Archive for Februar, 2009

Pole, pole is nicht

Mittwoch, Februar 25th, 2009

Liebe Matchwintererdulder zu Hause. Wir schulden Euch viele Beiträge im Blog. Die Kilifrauen und -männer haben heute Nacht versucht, den Gipfel zu erreichen. Es ist schlechtes Wetter schon mit Schnee im Barafu Camp. Mario hat sich auf www.twitter.com/kiliman 2008 das letzte Mal ca. gestern abend um 22.00 Uhr gemeldet. Da hätte er eigentlich schlafen sollen. Wir haben gerade Supply ins Mweka Camp geschickt und werden dann wohl heute noch hören, wie es gelaufen ist. Mario will heute gleich zurück bis zum Gate. Werden ihn ca. 16.00 Uhr in Mweka abholen.

Wir fiebern besonders mit unseren drei Tansanier: Sophia, Louise und Juma. Die beiden ersten waren ja schon voriges Jahr dabei, aber für Juma aus Zanzibar ist alles neu und sehr hoch.

Ich bereite mit Hochdruck die Bikerace vor. In diesem Jahr haben wir viele Verbesserungen, die aber auch wieder mehr und neue Organisation erfordern. Z.B. richtige Schilder für die Strecke mit Links und Rechts. Hoffen, dass sie nicht geklaut werden. Ebenso die Angabe 5km, 4km,…, 1km, 500m, 250m bis zum Ziel. Das sind super schicke, große orange Banner mit unserem Sponsorloge VAUDE. Könnte man gut als Tischdecke verwenden….Im Ziel dann Banner von allen Sponsoren und auch die Foodpoints sind diesmal nicht ganz so local und haben Sponsorenwerbung. Wir bauen ein großes VAUDE Zelt im Finish auf und haben ganz Moshi eingeladen, die Biker zu begrüßen. Schon für das nächste Jahr verkaufen wir dort T-Shirts etc.

Mitternacht hat es in Moshi Kannen geregnet. Bei unsere Discovery Tour vor einer Woche war ich aber beim „Wettermann“, einem Bauern. Dort stoppe ich immer und frage, ob es regnen wird. Diesmal war nur seine Frau da, aber sie hat mit Blick auf den Himmel versichert, dass es NICHT regnen wird. Dafür gibt es dann immer unser T-Shirt und 10USD. Hoffe, dass das Honorar nicht die Vorhersage beeinflusst.

Fotos werden wir wahrscheinlich erst in den Blog legen, wenn alles vorbei ist. Einfach keine Zeit. Aber Sasche unser Fotograph hat schon tolle Aufnahmen gemacht.

Drückt uns alle Daumen für die Bikerace. Am 27.2 geht es um 7.30 los. PÜNKTLICH! Versprochen! Mit 21 hochmotivierten Bikern, davon 14 aus Tanzania, dank der vielen Sponsoren. Mario muss sich diesmal noch mehr anstrengen…

2008 oder 2009

Freitag, Februar 20th, 2009

Also, dass kann man nicht so einfach ändern. Müsste man das alte löschen und alle Aktionen hier im Internet cafe sind Glücksache. So twittert also der KiliMAN 2008 über die VAUDE KiliMAN Adventure Challenge 2009 unter www.twitter.com/kiliman2008. Wir freuen uns trotzdem auf Marios SMS vom Kilimanjaro.

Mario twittert unter www.twitter.com/kiliman2008

Freitag, Februar 20th, 2009

Morgen rückt die KiliMAN Truppe aus und wir haben noch eine anderen Twitter Account eingerichtet, damit Mario mit einer tansanischen Nummer SMS direkt ins Internet senden kann. Der Account ist

www.twitter.com/kiliman2008

Da fällt mir auf, es sollte vielleicht besser KiliMAN 2009 heißen. Melde mich gleich wieder und versuche es zu ändern.,

Geburtstagsgruss

Montag, Februar 16th, 2009

Hallo Birgit, hoffe das der Gruss per Mail angekommen ist?

Ansonsten alles Liebe usw. Mario

Der Kilimanjaro ist noch immer nicht zu sehen

Montag, Februar 16th, 2009

Gestern war ein sehr schoener Tag, normales Pensum abgespult mit den kleineren taeglichen Hindernissen die es in Afrika gibt. Nach dem ich Euch gestern nur kurz ein paar Zeilen mitteilen konnte, ist es heute nicht unbedingt besser im Internet Cafe die AOL-Seite bekomme ich nicht auf. Also wird es erstmal nichts mit den private Mails. So ist es eben! Die Ziegen gestern haben liecker geschmeckt, dazu gab es lecker gegrillte Bananen, Kartoffeln und ein leckeren Salat. Der war wirklich aller erste Klasse! An das Bananen-Bier bin ich nicht ran gegangen. Die 40 Liter haben den Jungs geschmeckt, die waren schon vor dem eigentlichen Abendbrot alle! Leider wurde die Nacht zur Qual, es war wie in Ullis- Sauna. 1,5 Liter Wasser getrunken und so wie ich es getrunken habe, wischte ich mir auch den Schweiss von der Stirn. Um 3.00 Uhr bin ich dann duschen gegangen. Freue mich auf die Naecht bei der Besteigung, da wird es auf alle Falle nicht zu heiss! Etwas platt bin ich um 7.00 Uhr aufgestanden, ein kleines Laeufchen von 21 km machten den Tag schon etwas angenehmer. Fuehlte mich danach sehr gut nur den Lauf merkte ich beim Anstieg mit dem Rad zum Maweka-Gate ca. 1800 m hoch, da hoerte ich Musik aus den Oberschenkeln! Zum Glueck ging es auch wieder Berg runter.Das Duschen unterwegs ist mir erspart geblieben, es gab vor knapp einer Stunde einen Regenguss. Speiste gerade schoen, wo es der Himmel gut mit der Landschaft meinte!Regen ist natuerlich Gold wert, somit staubt es nich ganz so doll. Hier im Internet Cafe mangelt mir es etwas an Sauerstoff, somit fallen mir die Augen immer mal zu. Morgen geht es auf Tour, wir fahren die Kiliman-Strecke ab. Natuerlich ich mit dem Bike, das ich mich nicht wieder verfahre bei dem Rennen. Denn diesmal ist die Konkurrenz groesser, da darf man keine Fehler machen. Und ein paar Radkilometer brauche ich auch noch und etwas Sonne tut meinen blasen Koerper auch mal gut. Kam alles in den letzten Wochen etwas zu kurz und in der Sonne macht es ja auch mehr Spass! Viel hat sich hier auch nicht veraendert! Die Kellner vergessen, wie immer den Restbetrag der Rechnung zu bringen, die Autofahrer fahren weiter hin brutal, (habe schon 2 Unfaelle gesehen) und alle freuen sich wenn Du da bist und im gleichen Atemzug natuerlich, wenn Du wieder faehrst! Also fahren tue ich noch nicht…………….

Dann viel Spass beim Lesen!

Kilimanjaro

Sonntag, Februar 15th, 2009

Ich habe seine fesselnde Spitze noch nicht gesehen, bin hier gut gelandet und habe gerade die erste Begehnung mit meiner Geduld. Um Euch ein paar Zeilen schreiben zu duerfen, musste ich 27 Min. warten bis ich auf der Seite war. Erst einmal ins Netz zu kommen dauerte 17 Min.!!! Deshalb nur kurz ein paar Zeilen und morgen mehr! Denn in Kiboroloni wurden 2 Ziegen fuer GOOD LUCK geschlachtet und zum Fruestueck gab es, dann warmes Ziegenblut mit Zitrone! Bin gerade vom Training gekommen waren nur 65 KM, es war herrlich, vielleicht ca.40 Grad in der Sonne und leichter Wind mein Tacho zeigte auf dem Rueckweg bis 50 Km/h an. Hat Spass gemacht! Nur auch hier geht es wirtschaftlich nicht nur Berg auf. Nach der Tour wollte ich mir in der Stadt ein Kilimanjaro goennen, nur eine kleine einheimische Schenke musste ich erst einmal finden! Nur in ein Hotel ist es mir gelungen ein kuehles blondes Kilimanjaro zu trinken. Schade ist immer nett, in den kleineren Restaurant’s gewesen.

Aber jetzt Schluss, die Zeit draengt!

Sonntag in Afrika

Sonntag, Februar 8th, 2009

Wochentags bei meinem Lauf am morgen um 6.30 Uhr sind die Kinder in ihren grün-weißen Uniformen auf dem Weg zu Schule. Sie üben „GOOD MORNING!“ an mir. So freute ich mich heute, am Sonntag, auf eine ruhige Zeit. Sonntag ist aber der Tag der Werktätigen und der Tag der Kirchgänger. Die Gruppen sind natürlich nicht disjunkt. Die weiblichen Kirchgängerinnen sind aufgehübscht als würden sie zu einer Hochzeit gehen, und Pafümwolken ziehen durch den Regenwald. Die Kirche liegt in der Mitte meines Rundkurses, es wird schon gesungen und von beiden Seiten strömt es noch. Alle haben ihre Bibel in der Hand, manche rennen, andere bummeln auch jetzt. Michelle Obama wird zweifelsohne auch hier in Tanzania in einiger Zeit stilbildend gewirkt haben und es werden mehr First Lady Kostüme auftauchen und die Kangas und geknoteten Kopfkreationen verdrängen. Gegrüßt wird alles von hi, über good morning, jambo, bis zu skamo…

Männer sind in der Minderzahl auf dem Weg zu Gott. Sie stehen noch im Garten oder vor dem Tor und …putzen sich die Zähne. Das sind zweifelsohne Werktätige, die sehe ich in der Woche nicht. Da sind sie wahrscheinlich schon auf Arbeit. Fellini wäre begeistert gewesen von einem hochaufragenden mittelalten Mann in korrektem dunkelgrauen Jackett und dürren Beinen in Hawaii-Bermuda-Shorts, dem die Zahnbürste stockte, als ich mich vorbei schleppte. Wahrscheinlich müssen alle Werktätigen Männer um 5.00 aufstehen, um die halbe Stunde Zähneputzen im Garten zu genießen. Kein Gruß, da ja Zahnbürste im Mund.

Aber gemütlich war es doch heute und ich konnte nach einer Woche erstmals die Landschaft etwas genauer betrachten, da ich nicht schon den Kopf vom Tagwerk voll habe. Der Weg führt durch Kihambas, den Gärten der Chagga, die wie Regenwald wirken, da die großen Bäume noch stehen und die Kulturpflanzen darunter und wild durcheinander anbaut werden. Braunes Waser vom Kilimanjaro rinnt in kleinen Kanälen zu den Feldern. Die werden jetzt umgegraben, da in ca. 4 Wochen die Regenzeit beginnt. Gegraben ist der falsche Ausdruck, in Afrika wird gehackt. Habe so eine Hacke vor Jahren nach Deutschland mitgenommen und finde hacken gar nicht so schlecht, insbesondere für Frauen. Nach von Vogel- und Grillengeräuschen begleiteten Minuten unter grünen Blättern taucht urplötzlich seine Herrlichkeit auf, der big mountain, und ist nach 5 Minuten wieder von Bäumen verdeckt. Werde am Nachmittag mal mit der Kamera den Weg entlang spazieren und ein paar Fotos machen. Hier schon mal eins von mir zur Verdeutlichung was mit der mit der oben erwähnten Kopfkreation gemeint ist.

Liebe Sonntagsgrüße nach Deutschland, zur Groß-Familie Schmidt in Berlin und zu Bärbel nach Friedersdorf. Ihr fehlt mir schon…

Unsere Päckchen sind da

Donnerstag, Februar 5th, 2009

Prost, mit Kilimanjaro moto! CARGO ist da.

Früh die Crew verabschiedet. Es sind soviel Porter wie vorgesehen, aber die Rechnung war großzügig mit 14 Portern bei 4 Bergwanderern. Theoretisch sollten es 13 sein. Also wurde doch wieder zu viel Essen eingekauft. Beim KiliMAN muss ich wohl oder übel beim Einkaufen und Packen dabei sein.

Im Internet-Cafe lief alles glatt. Kicheko hat renoviert, gute Klimaanlage und was am wichtigsten ist, eine gute Satelitenverbindung. Bin hier übers LAN genauso schnell wie in Dolgelin über einen B-Kanal, den die Telekom nicht beschleunigt in der Brandenburger Serengeti.

Danach eigentlich nichts weiter vollbracht als die freudige Niederkunft der Luftfracht vorbereitet. Zwischendurch mit Omari geschwatzt, dem Besitzer des Souvenirladens I‘ Haritage. Wir sind uns einig, dass die Flycatcher und Streetseller eine Plage sind, die unsere Einnahmen schmälern. Sobald hier ein weißer Elefant auftaucht sind sie um den herum wie die Wirtsvögel. Was bleibt dem genervten Touri anderes übrig als ohne sich umzuschauen, in sein Hotel zu flüchten. Omaris Laden und unser Büro kann man nicht übersehen und trotzdem rennen Touristen daran vorbei, den Blick verkrampft nach unten gerichtet, umgeben von einem Schwarm nervender junger Männer. Wir müssen 0,1 % unseres gesamten UMSATZES als Steuer an die Stadtverwaltung zahlen. 95% unseres Umsatzes machen wir aber über den Verkauf von Touren in Deutschland. Bei Omari sieht das anders aus, aber er hat Einbußen und die Streetseller bezahlen keine Steuern. So haben wir beschlossen, wenn Mike wieder unten ist, gemeinsam zum Rathaus zu gehen und das Problem anzusprechen. Immerhin sind wir die einzigen hier in der Stadt, die geführte Stadttouren zu interessanten Plätzen anbieten und nicht vorgeben, was zeigen zu wollen.

Gegenüber von Omari hatte Tom Kunkler seinen CoffeeShop, den er geschlossen hat, weil der Vermieter die Miete erhöht hat. Das gleiche Schicksal ereilte den Souvenierladen neben dem Cafe Old Heritage. Omari würde unser Office mieten, wenn wir rausgingen und einen CoffeeShop draus machen. Im gleichen Moment kaufen zwei Engländerinnen Kleinkram für 1,50 USD und Omari sagt gedämpfter Stimmung, dass die nun alle sowenig kaufen. Wir haben unsere Tagesmiete eines Bikes auf 15 USD gesenkt. Mal sehen ob dann mehr jugendliche Entwicklungshelfer kommen, denen die 25USD zu viel waren. Dafür müssen sie jetzt in die Tasche langen, wenn etwas kaputt geht.

Beim Süppchen im Old Heritage dann noch ein deutsches Touristenpärchen getroffen und Philip von der Kilimanjaro View Lodge, der die beiden für drei Tage beherbergt. Eine Stunde lang unhöflicherweise deutsch geschwatzt, tut schon nach vier Tagen Englisch gut.

Das Belohnungsbier ist ausgetrunken und ich werde noch einmal an den Computer gehen, das Budget angleichen nachdem das CARGO teurer war als erwartet. In China z.B. gibt es überhaupt keine Einfuhrsteuer. Aber hier ist Afrika und der Kilimanjaro schwebt über der Savanne und wird das noch lange tun.

Der versprochene Radhosen-Test

Mittwoch, Februar 4th, 2009

Auch für das härteste Hinterteil muß die Radhose perfekt sein!

Gore Xenon Bib habe ich ja schon letztes Jahr getestet und für sehr gut befunden. Damals war sie der Bringer auf der Rücktour von Usedom, diesmal mußte sie auf der Hintour ran! Tragekomfort perfekt, Polster schmiegt sich gut an und der Gelschaum an den wichtigen Stellen schützt vor Druckschmerz.Nur eins ist mir auf der Tour bewußt geworden, ohne Sitzcreme geht bei den Strecken nichts. Er war ein wenig wund der aller Werteste! Ansonsten würde ich die Hose jederzeit wieder tragen! Schwierig wird es jetzt für die Pearl Izumi Hose, da die kleinen Wunden da waren.

Pearl Izumi Octane Bib Short sitzt perfekt kaum spürbar, soll Kompressionseffekte haben. Was ich auf der kurzen Strecke nicht unbedingt bestätigen kann. Der Beinabschluß sieht merkwürdig aus, sitzt am Bein aber super. Die Hose auf der Haut vielleicht ein Tick besser als die Gore Xenon, nur minimal aus meiner Sicht. Der Einsatz mit sehr betonten Polsterung an den Stellen, wo es weh tut ist perfekt! Hier habe ich gleich geschmiert, sollte man wohl immer machen! Denn nicht umsonst ist das Markenzeichen von Assos die Sitzcreme!

Beide Hosen empfehle ich, selbst Peer hat Abstand von seiner gelieben Assos-Strumpfhose genommen! Fuhr mit einer Xenon,vielleicht gibt es ja ein Kommentar von ihm dazu! Zur Abwechslung hat er seine etwas ältere Winterhose rausgeholt! Kurze Handschuh bei ca-2 Grad mußten aber sein.

Die Hosen sind perfekt man erhält Sie bei Karstadt Sports in Berlin!

Arbeitstag bei Chagga Tours in Afrika

Dienstag, Februar 3rd, 2009

Erstmalig bin ich wie andere bleiche Entwicklungshelfer früh in der Gegend laufen gewesen. Ca. 3,5 Kilometer, um 6.30 Ortszeit. Da sticht die Sonne noch nicht, aber man wird schleimig nass nach einigen Minuten. Die letzten 200m zurück in der Nachbarschaft trotzdem dynamisch zurück gelegt und am Häuschen von „How are you“ vorbei. Da wohnt eine Kinderschar, die diese Frage besonders laut und schrill herausbrüllt, sobald ich auftauche. Diesmal nur ein markerschütternder Aufschrei, der die Mutter aus der Öffnung treibt, die eine Tür enthalten könnte, nach den Kleinen zu sehen. Sie meinen aber mich und sie winkt lachend ab. Sehe in der Laufkluft sicher noch fremdartiger aus als sonst.

In Kiboriloni ist Anita und Neema dabei, Anita für die Schule anzuziehen, wie immer schick in grün und weiß. Duschen und dann der erste Kaffee! Mike ist auch schon dem Bett entstiegen, James erscheint und wir frühstücken zusammen und besprechen den Tag. Kein schlechter Anfang.

Im Internet-Cafe dann die erste Panne, die Word-Dateien von Marios neuem Rechner lassen sich unter Linux nicht öffnen. Warum müssen die Softwaregurus bloß immer alles komplizierter machen, was schon einmal lief und verständlich war. Hatte alle Emails vorgeschrieben und konnte diesen Programmpunkt nun unter Ulk verbuchen. Aber wir konnten wenigstens noch eine begeisterte Zuschrift einer Kanaderin runterladen, die im Januar mit in der Climbing for Kids Gruppe war. Sie haben wieder 60.000 Dollar gesammelt, die an das Amani Waisenhaus in Moshi gehen. Das wirft auch Fragen auf. Ist es gut, jedes Jahr mit soviel Geld zum gleichen Kinderheim zu gehen oder fördert dass nicht Missbrauch? Hier hat man sich nun durchgerungen, die Spitzen des Betrugs, also Premierminister, Minister für Energie etc. vor Gericht zu bringen. Der Energieminister hat Turbinen gekauft, die totaler Schrott sind, angeblich in USA, wo man nichts davon weiß.

Dann ins Büro vom Snow Cap, wo das Camp sein wird zwischen den beiden Bikeetappen. Wir besprechen alles gründlich und werden in 2 Wochen auch noch hinfahren, um alles zu prüfen. Das Business wird als verhalten eingeschätzt und kritisiert, dass sich Mike nicht wie besprochen um die Mitgliedschaft in KIATO bemüht hat. Snow Cap ist da drin und auch noch andere Firmen aus Moshi. Ist eine kleinere Organisation als TATO, nur für Mountainclimbing.

Nächste Station Glacier, ein Open Air Restaurant mit Oktoberfestwiese wo das Ziel der Bikrace sein soll. Sprechen mit dem Besitzer, dem auch Ahsante Tours gehört und der berichtet von 90 Stornierungen im Februar. Er hat mit anderen Firmen, die in KIATO sind, versucht, die Nationalparkverwaltung vom Kilimanjaro zu überzeugen, dass die Gebühr gesenkt werden muss. Erfolglos. Dafür lässt der Service immer mehr nach und aus Eigennutz sollte ich das eigentlich nicht im Blog schreiben, was er beobachtet hat. Es sollten immer 6 Ranger in jedem Camp sein, aber oft sind nur zwei da, die anderen bei ihren Frauen in Moshi. Das heißt, das Rescue Team kann man abhaken. Wir sind sowieso darauf eingerichtet, die Leute runter zu tragen oder würden First Air Responder (Rettung mit Hubschrauber) anrufen. Er mahnt eindringlich, dass wir KIATO beitreten sollen und Mike mit seinen Erfahrungen als Guide was bewegen kann. Er stimmt mir zu, dass afrikanische Firmen nicht gewohnt sind gemeinsam für ihre Interessen Lobbyarbeit zu machen. Wir sind gerade mit erheblichem Aufwand an Nerven das 250. Mitglied von TATO geworden…Mal sehen, was das bringt. Für die Gestaltung des Ziels und der Feier am Schluß des KiliMAN müssen wir noch einmal nächste Woche hin, wenn wir alles Advertising aus dem CARGO ausgepackt haben.

Beim abendlichen Kilimanjaro (auf eine Flasche pro Tag begrenzt, solange KiliMAN nicht vorbei ist) noch im Glacier diskutieren Mike und James mit mir, unser zweites Office in der Stadt nicht zu schließen. Ich habe Befürchtungen für die Geschäftsentwicklung ab Juni aufgrund der Rezession und warum sollen wir da 3 Monate in der Regenzeit bezahlen, wo keine Touren stattfinden und sich kaum ein Tourist nach Moshi verirrt. Die beiden diskutieren emotional, ohne das unsere Zahlen von 2008 fertig sind, aber ich weiß, dass die Mietkosten und Tax an die Stadt nicht mit Biketouren und Citytouren reinkommen, obwohl wir da keine Konkurrenz haben. Besonders emotional wird es, wenn sie behaupten, es wäre ihr Anlaufpunkt, ihr Inhalt, sie wären bereit auf einen Teil des Gehaltes zu verzichten, nur um das Office zu erhalten. Natürlich gefällt mir das Office auch, aber die Vernunft muss siegen. Wenn es wirklich nicht so schlimm wird, kann man ja nach dem Regen ein kleineres anmieten.

Morgen kaufen wir für eine kleine kanadische Gruppe von vier Bergwanderen ein und ich muss Mike und James von einem neuen Speiseplan überzeugen. Es ist z. B. so, dass wir für die Crew mehr Essen hoch tragen als für die Bergwanderer. Das erscheint mir unsinnig. Aber wie ist das zu lösen? Die Crew bekommt Ugali mit Fleisch und Gemüse. Das Gemüse ist so ein Art Kohl und viel zu schwer. Damit das Fleisch nicht zu trocken ist, hab ich nun Maggi Soßen mitgebracht. Es muss auch mal für eine Woche ohne Gemüse gehen. Auch bei den Wanderen orientieren wir uns jetzt mehr an den Empfehlungen des Alpenvereins und sind schon lange von den 5kg Essen pro Tag und Wanderer und von den Wassermelonen weg. Trotzdem wird oft noch unüberlegt eingekauft und Essen bleibt am Berg übrig. Ich gönne es denn Portern ja, aber die Firma ist wichtiger! Und solange alle Gruppen unser gutes und reichliches Essen loben, ist doch alles o.k. Wenn sich James und Yona beim Einkaufen und packen an die neuen Vorgaben halten bekommen sie etwas extra bezahlt. Mal sehen mit wievielen Portern sie am Gate antreten!