Nachfolgend 7 Seiten. Sorry, nicht korrigiert wegen Zeitmangel und technischen Problemen.
Kilimanjaro – Training auf der Bike Race Strecke
Ich hatte mich einfach mal wieder geärgert beim Training bei Rund um den Kilimanjaro. Eine Stunde rumgestanden an einer Kreuzung, wo ich mich letztes Mal verfahren habe beim Kiliman. Das ständige Warten nervt ganz schön. Mit Tescha & Muksin hatte ich 2 Edelrenner dabei, die mit mir die ersten Kilometer Radrennen fahren wollten. Taten wir auch, nur sie haben sich gleich mächtig einen in den Schuh gefahren. Ich hatte die Strecke noch relativ gut in Erinnerung. Die ersten 50 Kilometer sind gut zu fahren, nur dann ähnelt die Strecke vom Belag her einer Wüste. Das kommt daher, dass hier die Chinesen versuchen eine Strasse zu bauen und dabei mit ihren Tracks die unbefestigten Wege vollig zerstören! Also muss man einen ausgefahren Single Trail nutzen, wenn es geht.Probleme sind entgegenkommende Autos oder die Tiefe des Sandes, spürte es einmal beim ungewollten Absteigen vom Rad. Versank dabei 10 cm über den Knöchel im Sand. War nicht so toll, weil der Schweiß sein übriges tat. Nach 7 km war die Wüstenfahrt beendet. Leider mit 3 Puncher!!! Wie so oft hier in Afrika gab es dabei ein Kommunikationsproblem. Am Foodpoint zu warten war besprochen, beim Einsteigen ins Auto war die Vereinbarung schon wieder vergessen. Somit mußte ich bis zur nächsten Rast 3 x mit meiner Minipumpe aufpumpen. Am meisten ärgert mich dabei, dass alle einen immer zu gleich zur Hand gehen wollen. Und viele Köche verderben den Brei, bestätigt sich hier das alte Sprichwort. Und Kontrolle ist besser als Vertrauen. Will man nur nicht immer machen, nur der Dorn steckte eben noch im Reifen. Den Schaden hatte ich! Ok, entschädigt wurde ich mit der Lage des einzigen Hotels auf der Strecke. Der Zielort Rongai in 1900 m Höhe bietet eine phantastischen Blick in den Amboseli Nationalpark in Kenia und auf den Kili. Sascha, unser Fotograf schwärmte! Am Kamin bei einen Kilimanjaro klang der Tag, doch noch recht nett aus!
Kilimanjaro Bike-Etappe von Rongai nach Moshi durch die Steppe der Massais
Diese Strecke kannte ich noch besser, von der Tour mit den Östereichern. Ein herrlich klarer Sonnentag, noch angenehme Temperaturen. Selten so klar sah ich den Kili. Beim Frühstück beeindruckte mich wie immer die Stapeltechnik der Tansanier auf ihren Tellern. Bei solche Fuhren zieht sich eher der Magen zusammen. Sie sind satt geworden und können sich wahrscheinlich zum Leidwesen von Christina nicht ganz so gut bewegen. Ich bekam es dann später auch mal wieder zu spüren. Meinen beiden Mitstreiter bekam das Frühstück wohl auch nicht ganz so gut. Irgendwann hörte ich auf zu warten, denn die ersten Kilometer gehen fast nur bergauf. Mit vollen Magen ist das doch recht anstrengend. Somit fuhr ich mit einer passablen Durchschnittsgeschwindigkeit durch die Steppe der Massai. (5:10 Std. war ich unterwegs, der spätere Sieger mit 4:50 in der Gruppe) Auch Missverständnisse blieben bei der Tour nicht aus. Unser Begleitfahrzeug habe ich dann 6 km vor dem Ziel das erstmal gesehen. Für mich ein bischen unverständlich, da die Strecke nicht schlecht zu befahren war und auch nicht viele Richtungsänderung hat, die man markieren muss. Schlussfolgerung: das Auto mit den Insassen war zu schwer. 157 km hatte ich auf den Tacho! Nicht Schlecht, war auch ziemlich breit!
Ein paar Gedanken auf dem Rad: Jeder denkt, er kommt zu kurz. Man kann auch hier nicht Arbeit und Privat mit einander mischen. Das will Mama Chagga, wie man hier Christina nennt. Nur das geht meist nach hinten los. Denn die Zeit die man hier mit warten verbringt, ist bei 4 Wochen ca. 2 Tage und das nervt. Deshalb frage ich mich gerade,was ich hier mache? Gut, ich könnte sagen zum NYC Marathon war ich auch 3 Mal! Nur es war relaxter! Bis heute Morgen, selbst nach dem Briefing für die Besteigung dachte ich das noch. Nur reicht man jemanden hier den kleinen Finger, wird der ganze Arm abgerissen. Der Manager des Kilimanjaro-Marathon
sagte das wohl öfter zu Christina. Warum Sie sich nicht mit ein paar smarten weißen Guys die Veranstaltung organisiert.Ist zwar einfach gesagt, nur nicht getan! John ist als Weißer in Südafrika groß geworden. Christina kommt aus East Germany, die schon damals Wirtschaftshilfe leisteten. Also zwei verschiedene Typ, Charaktere, usw. Unsere schwarzen Freunde sind schon etwas schwerfällig, nur nicht wenn es ums Geld geht oder sie die Chance wittern Geld zu machen. Da sind sie ganz taff und meist sehr ausverschämt. Wenn man diese Dinge weiß oder besser sich damit auseinander gesetzt hat, geht man damit etwas anders um! Das muß gelernt sein! Deshalb werde ich nicht gleich meinen Urlaub abbrechen, denn es gibt auch viele Dinge, die recht lustig sind. Nur irgendwann, sage ich mir, muß doch auch in die schwarzen Köpfen rein gehen. Auslöser des Ärgers war, wieder das zu spät kommen und das anschliessende Hand aufhalten.Aber das werde ich nicht ändern können! Positiv war, dass Koch Lennart, nach den letztjährigen Missverständnis, wo er mich nach getaner Arbeit, um Geld für Bier bat und er mit dem Geld verschwand (10$), dieses nun nach Ermahnen zurück gab. Das sind Momente, wo man sagt, ok! Du kannst auch nicht alle über einen Kamm scheren. Lennart war als Koch wieder dabei und sein Essen war gut! Nur man darf einfach nicht alles untern Tisch fallen lassen! Somit geht es Morgen los mit der Besteigung!
Kilimanjaro-Besteigung mit Chagga-Tours
1.Etappe Machame Gate 1820 HM – Machame Camp 3020 HM
Meine Sachen habe ich am Vorabend gepackt, da ich am Morgen noch ein Trainingslauf machen wollte und dieses auch tat. 20 Km steckte ich bei sehr angenehmen Temperaturen gut weg. Da ich ja wusste, das es zeitmäßig nach hinten Verschiebungen gibt. War ich sehr relaxt! 2 Sachen hatte ich vergessen einmal zu Hause meine Trinkblase, die man wirklich braucht. Kann ich jeden nur empfehlen. Damals bei der Einführung von Camel bak in Deutschland, sagte ich zu den Produkt-Manager „ Trinken ist ein Zeichen von Schwäche“ damals noch den großen Eddy Mercks vor Augen, der seine Konkurrenz mit dem weggiesen seines Getränk beeindruckte. Fand ich damals Klasse, nur heute weiß ich. Ohne ausreichend zu trinken geht gar nichts! Ja, manchmal braucht man eben etwas länger um etwas zu begreifen. Somit blieb mir nur die Variante mit den Trinkflaschen 1,5 Liter statt 3 Liter in der Trinkblase. Der Vorteil mein Rucksack war leichter. Wie immer und auch in jeden Reiseführer beschrieben kann man gut und gerne 3-4Std. Verzögerungen von der Startzeit bis zum wirklichen Start am Gate dazu rechnen! Bei uns war es so, das wir eine ¾ Std. später in Moshi los kamen. Hatte für mich etwas Gutes! Konnte noch leckere Jam Donuts genießen. Die sind einfach so lecker, bessere kenne ich nur aus Ostzeiten!
Am Gate angekommen, begann die normale Prozedur! Eintragen ins Buch, Fotos, Lunchbox leer essen, warten bis das Wiegen des Gepäcks für Porter durch ist!(pro Porter 20 Kg+eigenes Gepäck).Es werden noch einmal alle der Gruppe gezählt von Ranger der Parkverwaltung. Dann geht es endlich los! Die erste Etappe ist vom tropischen Regenwald geprägt. Ein relativ breiter Pfad zieht sich bis ins Machame Camp eine sehr schöne Fauna & Flora begleitet uns auf den Fußweg von knapp 5.00 Std. Im Camp angekommen, sind alle Zelte aufgestellt! Es gibt ein Welcome Drink sowie ein kleinen Appetitzügler!Damit die Koch-Crew genügend Zeit hat, das Essen frisch( in frisch liegt die Betonung) zu zubereiten.
Alle bereiten die Schlafstätte vor, ich hatte Glück als Inventar bekam ich ein Einzelzelt, was sonst eigentlich 15 $ pro Tag extra kostet. Zum Glück hatte ich diesen Bonus! Das Abendessen war gut, ich war müde und der Rest der Gruppe auch. Der erste Tag ist immer recht easy, das kann ich wohl schon gut sagen. Nach dreimaliger Übernachtung im Machame Camp, tue ich das einfach!
Die Nacht war kälter als in Moshi. Schließlich waren wir auf 3020 m, ich schlief sehr gut!
Kilimanjaro Besteigung mit Chagga Tours
2.Etappe Machame Camp 3020 HM – Shira Camp 3840
Die Sonne weckte uns ein traumhafter Blick auf den Kili. Sascha war aus dem Häuschen. Welch Möglichkeiten zum fotografieren! Nach der Morgentoilette waschen aus der Schüssel( Wasser ist kostbar muss transportiert werden) geht’s an den reichlich gedeckten Frühstückstisch. Von Ei, Speck, Toast usw. gab es alles und für alle in ausreichender Menge. Es konnte jeder gestärkt in den Tag gehen. Es ging auch gleich richtig los! Das Wetter war durch wachsen von Sonne bis zum Hagel, das heißt auch rein in den Klamotten raus aus den Klamotten. Also muss man auch alles dabei haben. D.h. alles im Rucksack mitschleppen. Hier kann man sich auch schnell, was einfangen. Der Trip war ziemlich lang!
15.00 Uhr im Shira Camp, wie immer zuerst die allgemeinen Vorbereitungen. Gepäck liegt meist schon vor dem Zelt! Aus dem wasserdichten Packsack von VAUDE(andere Besteigungsfirmen verwenden hier Plastiksacke) alles notwendige raus. Schlafsack, ISO-Matte, Schlaf-& Waschzeug und was man so noch braucht! Kleines Welcome im Camp mit Chicken Wings & Pop Corn, dazu Tea,Caffee. Bier kann man auch bekommen Büchse für nur 3 $. Die Ranger möchten auch etwas verdienen. Quatsch, wenn man es braucht,geht es auch unten ordern. Muß natürlich dann den Porter bezahlen, der es hoch schleppt. Nur so ein Durst kann man nicht haben! Vor dem Abendbrot machen wir auch noch eine kleine Tour (1:30 Std.) zum Shira Hut. Hatte heute noch nicht gereicht, eigentlichmache ich den Trip nur mit um eine Twitter-Nachricht zu senden! Bloß das ging auch nicht so, wie ich es mir vorstellte. Also Abendbrot und ab in die Murmie! 20.30 Uhr ich schlief die ersten beiden Stunden sehr gut und das war es dann. Ich hatte keine Probleme mit der Höhe, wie die Ersten im Team. In der Nacht war ich 4x draußen. In dieser Nacht begann mein Reizhusten. Wo kam der, denn her? Schon am Morgen wurde ich von Evelyn aus Dubai darauf hin angesprochen. Ich winkte ab und sagte ist normal, was ja eigentlich nicht normal war. Somit begann der dritte Tag nicht besonders gut!
Kilimanjaro-Besteigung mit Chagga Tours
3.Etappe Shira Camp 3840 HM - Barranco Camp 3985 HM
Irgendwie kam ich schwer aus den Schlafsack, war wie gerädert. Nur hochtragen tut mich niemand und so quälte ich mich hoch! Die Tansanier saßen, wie immer schon an dem Tisch. Warum soll es hier anders sein, als bei der Bike Tour. Teller müssen voll gestapelt werden, sonst ist man kein echter Tansanier. So ein richtigen Hunger hatte ich nicht. Ein Schüssel Poritsch & ein Eierkuchen gingen aber rein. Es war noch relativ kühl, was so ein heißer Tee alles aus machen kann ist schon beeindrucken mit der Wärme stieg auch die Laune. Der Boden war leicht gefroren und wir trabten im Matsch Richtung Barranco Camp. Nicht das Ihr denkt, wir mussten nur die 140 HM überwinden. Der Laver Tower bei 4655 HM war für die Akklimatisierung ein Meilenstein für den Weg zum Gipfel. Schade das ,das Wetter so durchwachsen war. Sonne,Regen, Hagel und eine unangenehme Kälte zauberte nicht unbedingt lächeln in die Gesichter der Gruppe! Die Gruppe teilte sich heute das erste Mal, für die Dynamik war es das Beste. Alle kamen im Camp an, es regnet hin und wieder. Bis zur Nacht verschonte uns der Regen, dann goss es, wie aus Kannen und wieder war der Schlaf dahin. Das war die grausamste Nacht, die ich bisher am Berg erlebte mit all den Nächten auch aus dem letzten Jahr. Ich fühlte mich morgens, wie aus dem Mülleimer gezogen. Der Husten tat sein übriges, dazu die zwar sehr gut schmeckende Zwiebelsuppe mit den dazu gehörigen Blähungen ließen mich in der Nacht einfach nicht zur Ruhe kommen. So stand ich irgendwie, wieder neben mir! Wenn nicht immer der Kili einen am Morgen so anstrahlen würde, wäre vieles doppelt so schwer. Er ermutigt einen, ihn zu bezwingen zu wollen.
Kilimanjaro-Besteigung mit Chagga Tours
4.Etappe Barranco Camp 3985 HM-Barafu Camp 4645 HM
Die Nacht war nicht besser als die vorher gehende! Eins weiß ich in der Murmie werden ich nicht mehr schlafen, dieser enge Schlafsack ist für mich nichts! Wenn man schon nicht schlafen kann und dann noch diese Enge! Nein Danke!
Der Regen auf dem Zelt war gefroren, eigentlich hätte es Schnee sein müssen.
Ran an den Frühstückstisch, hatte nur keinen Hunger! Mein Kopf glühte, ich machte mir schon Gedanken. Warum mir kalt ist und mein Kopf knall heiß war. Für mich gab es nur die Erklärung, weil ich die ganze Nacht mit einer warmen Mütze geschlafen habe. Hände und Füße müssen warm sein so stand es auch in dem Buch über den Baikalsee-Marathon.Da sind immer minus 30 Grad angesagt,einige harte Läufer laufen da mit kurzer Hose, freien Oberkörper mit Mütze und Handschuhe! Lange grübeln bringt so wie so nichts, also ran an die Barranco Wall die einzige Kletterpassage auf dem Weg zum Gipfel. Wenn man die Machame Route wählt. Ist für alle machbar, stellenweise auf alle Vieren. Irgendwie stand ich neben mir. Gestern war das auch so, im Camp bei der Ankunft war ich dann fit. So glaubte ich auch daran und Stück für Stück ging es mir besser. Ich hatte keine Kopfschmerzen was hätte drauf hinweisen können,das ich die Höhe nicht vertrage. Der Husten und die leichten Halsschmerzen sollten die mir so zu setzen? Nein! Im Camp angekommen stürmte es, die Zelte machten laute flatternde Geräusche, es dauerte auch nicht lang, da fing es an zu schneien. Der Wind ließ nicht nach,im Barafu Camp gab es nicht ganz so viel windgeschützte Plätze. Wir waren ja schließlich an die 60 Leute, daß ist schon ein kleines Zeltlager. Es gab zeitig Abendbrot, denn um Mitternacht sollte der Aufstieg beginnen. Beim Briefing wurde entschieden das in 2 Gruppen gegangen wird. Das die geschätzte schwächere Gruppe um 22.00 Uhr und die andere um 23.00 Uhr startet. Wegen den Witterungsbedingungen rechnet Mike der Chief-Guide mit einer längeren Besteigungsdauer, denn das Ziel sollte es sein mit Sonnenaufgang den Summit zu erreichen. Noch 4 Stunden bis zum Aufstieg. Diese nutzt man mit schlafen, wenn man kann und mit den unmittelbaren Vorbereitungen. Da bei diesen pfeifenden Schneesturm, schlafen nicht möglich war. Verging die Zeit natürlich auch nicht so, wie man sich das bei einer solch aufregenden Ereignis vorstellt. Irgendwann hatte ich die Faxen dick vom ständigen hin- und herwälzen in der Murmie. Die Präparation meines Körpers für den zweiten Aufstieg zum Uhuru Peak war diesmal ein wenig waaghalsiger als noch vor einen Jahr. Diesmal habe ich das Zwiebelprinzip befolgt, Kompressionsunterwäsche(Thaler Sports bat mich um diesen Test) usw. eher ein bißchen zu wenig angehabt, als zu viel. Gefroren habe ich nicht und ich konnte mich ganz gut,was positiv für das allgemeine Befinden war bewegen. Natürlich habe ich aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt. Der Rucksack war nicht so schwer und den Fotoapparat hatte ich auch in der Hemdtasche untergebracht. Somit war ich gut gerüstet, nur der brutale Schneesturm ließ nicht nach! War der Erste im Dining-Ten der 23.00 Uhr Gruppe, es gab nochmal Tee und Kekse. Jeder füllte seine Getränkeflaschen bzw. Trinkblasen auf, wie sehr ich meine in den letzten Tage vermisst habe. Hatte ich sie heute nicht mit hoch genommen, sie war letzte Mal nur störend, zu schwer und ein ständig vereistes Mundstück. 23.00 Uhr der Aufstieg beginnt. Es schneit und stürmt nach wie vor heftig. Es ging ganz gut, die einzige Schwierigkeit die es gab. War der steinig, sandig Untergrund bedeckt von einer 5 cm Schneedecke, man hatte einfach keinen Grip somit musste man den Stockeinsatz erhöhen. Der Wind war an nicht geschützten Stellen ein Sturm, manchmal musste ich für eine Schritt 3 Anläufe machen.Ansonsten es lief ganz gut, nur der Husten nahm mit der Höhe zu.
Hatte zwar kein Atemnot bzw. Kopfschmerzen geschweige irgendwelche Anzeichen von Schwäche. Am Stella Point angekommen merkte ich schon irgendwie stimmt was nicht, du bist nicht so fit, wie Du denkst! Umdrehen kam nicht in Frage, dazu bist du zu weit gekommen. Irgendwie gab es nochmal einen Kick. Die Kraft war da, aber irgendwie ließ die Koordinations- fähigkeit nach. Am Uhuru Peak angekommen war ich happy, alle aus der Gruppe schafften es. Es war schon ein erhabenes Gefühl es nochmal geschafft
zu haben. Auch meine Wiedersacher Yuma & Mrs. Longfinger (Louis) schlugen an der Tafel des höchsten Berg Afrikas an. Sicherlich mit erheblich größeren Schwierigkeiten(Kälte & Ausrüstung) als ich. Meine Verweildauer ganz oben war wesentlich länger als die aller anderen. Ich wollte es diesmal etwas genießen und ein,zwei Fotos machen. War das, der Punkt der mich völlig neben dem Schuh den Berg runter laufen ließ? Es ging gar nichts mehr, bis zum Stella Point ging es noch halbwegs. Nur dann war Schicht im Schacht, die Müdigkeit schlich sich brutal ein. Oder war es Schwäche? Yona, Porter & einer der Direktoren von Chagga Tours war mir persönlich zu geteilt. Er sollte auch gleich nach dem wir im Barafu Camp angekommen sind, nach einer kleinen Pause mit mir weiterlaufen ans Maweka Gate. Nur das war noch ein langer Weg mit einen großen Mißverständnis. Jona hat angenommen wir laufen gleich durch. Nur das war nicht so besprochen, somit liefen wir einen riesigen Umweg ins Barafu Camp. Was in meiner Verfassung schon richtig aufs Gemüt schlug. Nach 4:30 Std. endlich im Barafu Camp angekommen gab es nur noch eins schlafen,schlafen, schlafen. Die Zeit stand mir aber im Nacken nur irgendwie war mir alles egal. So wie ich mich bis hier her gequält habe, kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gequält habe.
Nach einer knappen Stunde, Schlaf ging es mir entscheidend besser. Hatte nur kein Hunger und mein Kopf glühte, das hätte auch von der Sonne sein können. Wie sich etwas später heraus stellte, war es leider nicht von der Sonne. Nach der kleine Verschnauffpause, ging es weiter. Leider merkte ich schnell, das ich doch nicht so gut drauf bin. Kurz nach dem Millenium Camp 3830 HM (Maweka Upper Camp) wollten meine Beine nicht mehr so, wie der Kopf. Mittlerweile wurde jeder Schritt zur Qual und es war sehr unwegsames glitschiges Gelände. Ich musste immer daran denken, wie ich die letzten Male hier runter gerannt bin! Irgendwie war das alles Irrsinn! Ich kam mir langsam vor,wie ein alter Mann. Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Vor allen Dingen, die Frage „Was ist das?“ Ich hatte Fieber, die Symptome sprachen eindeutig dafür. Oben am Uhuru Peak war das wohl noch einmal ein kurzes aufbäumen meines Körpers. ( Ich kenne diesen Zustand noch aus meiner Zeit als Leistungssportler, da habe ich unwissendlich mit Fieber trainiert) Nur woher kam das Fieber? Höhenkrankheit, Erkältung, Malaria oder Blutvergiftung? Die Zeit rannt und ich wurde immer schwächer, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte! Ich war mal wieder am Ende, eigentlich hatte ich mir ja schon im letzten Jahr nach den Höllenritt selber versprochen, etwas Rücksicht auf meinen Körper zu nehmen. Nur das ist, wie immer im Ehrgeiz verflogen! Ich fühlte auf einmal ein ziehen in der linken Brust verbunden mit Schmerzen in der Herzgegend, bloß keine Herzmuskelentzündung schoss mir durch den Kopf. Einige meiner früheren Rennfahrerkollegen müssen damit ja leben! Die Dunkelheit brach ein, ich hatte Telefonkontakt zu Christina aufgenommen. Wollte eigentlich mit Schließung des Nationalparks um 18.00 Uhr am Gate sein. Diese Zeit rückte in weite Ferne, denn das Maweka Camp hatte ich um 16.30 Uhr verlassen und im letzten Jahr brauchte ich 1:40 Std. im Laufschritt! Irgendwie hatte ich die Hoffnung, das ich mich erhole nur das war nur die Hoffnung! Ich wusste so dreckig, wie es mir heute ging, ging es mir nur in ganz wenigen Momenten meines Lebens! Eigentlich hatte ich mich nicht so quälen müssen, man ist für solche Notfälle bei Chagga Tours abgesichert. Wer denkt schon an eine solche Situation! Also Augen zu und durch falscher Ehrgeiz wird immer doppelt bestraft. Meine Trinkflasche war mittlerweile auch leer, hatte zwar noch Kaugummis die wenigstens den Mund feucht hielten. Es wurde immer dunkler und heißer im letzten Abschnitt zum Gate (tropischer Urwald).Da ich auch meine Regenjacke anziehen musste, zur Abwehr von Moskitos usw. Ich hatte im stehen schlafen können,ich hatte ständig Bilder vor Augen (Haluniziation)
Wie zum Bsp. ich sah auf einmal ein Rad am Baum stehen und dachte jetzt kannst du hier runter rollen. Was unmöglich war vom Gelände her, Stufen an Stufen. Wo ich, dann eine Baumwurzel grüßte (ich dachte,da hockt jemand und pflückt etwas), wusste auch Jona der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wir kamen dem Gate zwar immer näher, ich hätte es bis dahin nur sehr schleppend geschafft. Etwas Glück muss man in solchen Situation auch haben. Frank(Driver), Christina & Richard(Porter lief vor um die Gate-Wache zu informieren, das noch ein Muzungu unterwegs ist) fuhren mit dem Auto so weit, wie möglich mir entgegen. Der richtige Pfad in den Urwald beginn erst ca.2 Km nach dem Gate. Sie kamen mir ca.50 Min. zu Fuß zur Hilfe noch entgegen, da durch den Regen am Vortag noch alles sehr schlammig war und trotz Four Wheel das Auto es nicht schaffte und man auch nichts riskieren wollte. Sie hatte noch Wasser und Bannanen dabei.Ich dachte immer mehr daran, was wird nun. Bist du Freitag wieder fit oder war das Training der letzten Monate umsonst. 3600 Km Rad- & 960 Km Lauftraining können doch nicht umsonst gewesen sein. Das war zum heulen, nur wenn es Malaria ist, dann ist so und so alles erledigt. Ich war auch schon in Gedanken auf den Heimweg! Um 21.00 Uhr erreichten wir das Auto, somit war ich 8 Stunden unterwegs ohne größerer Pause. Als Erstes wurde Fieber gemessen, die Erlösung nur 37,0 leicht erhöhte Temperatur. Gefühlt und mein Kopf glühte, wie 42,0 Grad. Mir fiel ein Stein vom Herzen zum Glück keine Malaria. Nur die Schmerzen in der Brust, sie waren erträglich beunruhigten mich aber sehr. Sie konnten auch vom Husten kommen, der war nicht ohne. Der Plan war erst zum Arzt und dann ins Bett, aber mein Dickkopf setzte sich durch. Die Dusche und das Bett hatten bei mir Vorrang. Somit schlief ich erstmal und konnte am nächsten Tag entscheiden, wie es weiter geht.
Fazit: Den Kilimanjaro habe ich das zweite Mal bestiegen, musste dafür ein psychologisch hohen Preis bezahlen. War es das Wert, warum hörte ich nicht auf die Zeichen meines Körpers ?
Am 26.02. nahm ich Kontakt zu Dr.Schürer auf, er betreut mich fast 30 Jahre. Mir ging es besser, nur der Schmerz in der Herzgegend war nach, wie vor da. Kurze Beschreibung meines Zustandes, kam eine klare Ansage von Dr.S(wie er in Rennfaherkreisen genannt wird). „Willst Du,Dir eine Herzmuskelentzündung zu ziehen, das ist die Sache nicht wert. Das war klar und verständlich auch für mich gesagt!“
Obwohl ich immer noch am überlegen war bis Freitag um 7.30 Uhr hatte ich Zeit. Also einfach nur erholen und alles ganz pole,pole! Nur der Schmerz in der Brust blieb und das auch bis Freitag morgen. Also der Kiliman war für mich vorbei. Ich half am Sonntag noch Christina etwas bei der Marathon-Kiliman Organisation. Nun begann die Vorbereitung für den Zansibar-Tripp
Eine kleine Trauerträne blieb, die Zeit von Yuma beim Marathon lief ich zu Hause 2 X im Training und eine gute Form auf den Rad hatte ich auch!
Aber ein drittes Mal Kiliman wird es wohl nicht geben!
Und ab nach Zansibar!
Sorry für das lange Warten. Hier in Afrika sagt man, nur wer lange Warten kann ist ein guter Afrikaner!