Marios Welt (Archiv 2008)

Diese Seite wird nicht fortgeführt. Sie ist eine Archivseite des KiliMAN 2008.

Mario (Karstadt Sports) berichtet von seiner Vorbereitung und wie es so läuft bei der Kilimanjaro Adventure Challenge 2008:

Das Abenteuer kommt immer näher !

In 5 Tagen sitze ich schon eine Stunde im Flugzeug zum Kili. Dann kenne ich Christina genau 2 Monate und 2 Tage, als wir uns in meinen Stammlokal Cafe Art in der Fasanenstrasse 81 in Berlin gegenüber sassen. Ich bewunderte diese Frau, mit welchen Selbstbewußtsein, sie mir gegenüber saß. Irgendwie erkannte ich mich wieder, deshalb schlug ich ein zur Partnerschaft des Projektes ”KiliMan”2008. Heute müsste der Tag für mich 48 Stunden haben. Leider ist das nicht so, Gott sei dank auch! Nach gerader überstandener Virusinfektion, die mein Training stark beeinflußte. Bin ich froh, das mir meine Polar-Uhr immer noch ein OWNINDEX-Wert(Fitness-Zustand) von 55 anzeigt.(heißt nach Polar-Fibel “Excellenter Fitness-Zustand)* Solche Werte hatte ich, das letzte Mal vor dem Pearl Izumi-Marathon in Palma letztes Jahr im Oktober. Da lief ich 2:56:35 meine Bestzeit. Somit gehe ich nicht ganz so schlecht vorbereitet zum KiliMan. Mein Trainingsplan, sah etwas anders aus. Nun gut, schließlich muß ich ja auch noch arbeiten und dieser Job macht mir genau soviel Spaß, wie wahrscheinlich meine ganze Afrika-Reise. Um morgen wieder alles unter einen Hut zu bekommen, klingelt der Wecker um 10 vor 5. Deshalb bis morgen! Da verrate ich Euch, was ich trainiert habe.

09.02: Mir läuft die Zeit davon

Ich muss noch an viele Dinge denken, so wie es sicherlich jeder von Euch kennt so kurz vor dem Urlaub. Heute morgen klingelt 10 vor 5 echt der Wecker, es dauert einige Minuten bis ich hoch kam. Der innere Schweinehund siegte. War dann 22 km unterwegs vom Alexanderplatz an der East Side Gallery entlang, Richtung Treptower Schiffsanlegestelle die Spree an meiner Seite zur Insel der Liebe nun im Plänterwald angekommen die Genossen der Wasserschutzpolizei begrüßt und kehrt gemacht. Traumhaftes Wetter kündigte sich an und ich war nicht der einzigste Läufer, daß beruhigt mich immer ein bischen. Denn so durchgeknallt kann ja niemand sein. Nur schade, das ich meine neue Polar-Uhr nicht richtig bedienen konnte! Da kann ich nur sagen: Übung macht den Meister! Wie es aussieht bin ich der älteste Teilnehmer am KiliMan! Da muß ich Christina mal fragen, ob sie auch noch mit macht. Dann dürfte ich nicht der ……. Teilnehmer sein! Ich kann mich auch täuschen!? Denn unsere sportliche Race Direktorin hat den Killi auch schon 2 x bezwungen. Da hat sie vielen Teilnehmern etwas vorraus. Heute werde ich die Polar-Uhr nochmal schecken, denn Ihr seid, sicherlich auf meine Daten vom Kili gespannt, ich aber auch. Morgen steht Radtraining mit den beiden Randberlinern an. Habe die Beiden bei der Vaude-Trans-Schwarzwald* kennen gelernt. Die Schwarzwald-Tour geht eine Woche und ist im letzen Jahr eine von drei MTB-Rennwochen für mich gewesen. Kann ich nur empfehlen, dieses Jahr fahre ich Sie mit meinen Freund Peter! Diesmal wird er sicherlich keine Ausrede finden. Ich werde jetzt von den schwarzen Riesen Louis träumen. Schaut ihn Euch mal an, denn Louis will gewinnen. (Bilder unter Kommentare) Gute Nacht! Ich hoffe ich habe kein Alptraum!

P.S. Mehr zur Vaude-Tans-Schwarzwald Tour findet Ihr unter www.transschwarzwald.de! Klasse Tour!

Kommentar Christina: Wo Mario Recht hat, hat er Recht… Aber ich war schon 3x oben. 2001 nur bis zum Gillmans Point, 2004 auf dem Uhuru Peak, 2007 eine Nacht im Krater.

11.02: Die Tage werden immer länger und die Nächte kürzer

Sonntag ging gar nichts im Training, 125 Km mit den Mountainbike! Peer, einer der Randberliner wollte mich demontieren und er hat es geschafft, lutschend an seinem Hinterrad gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Ich werde, wie Schumi bei seine berühmten Regenrennen, wo auch immer auf der Welt in die Reifentrickkiste greifen. Aus meiner heutigen Sicht werde ich einen Marathon Plus unplattbar 26 x 1,75 fahren. Info´s zu diesen Reifen erhaltet Ihr unter www.schwalbe.de. Habe diese auch auf mein Reiserad, sie überstanden die Strassen von Cuba und überlebten ohne Platten meine 1800 km Trip durch Vietnam. Im Gepäck werde ich den Speed King von Continental haben. Tolle Reifen! Um eine Riesenerfahrung bin ich gestern reicher geworden, was eigentlich ein PowerBar-Riegel kann. Ich habe immer gedacht Riegel & Gel sind Kopfsachen, nein gestern nach dem Verzehr des Riegel nach 90 Km, ging es mir wesentlich besser. Ein Glück, ich habe welche in meinen Reisegepäck! Habe gut geschlafen, um Montag morgen 35 Km zu laufen! War sensationell gut drauf! Dafür war der Tag echt stressig! Bin aber zum Feierabend entschädigt worden. Ein guter Freund, Hagen Stockklausner, hat mich zum Essen eingeladen. Hagen ist der Macher bei Alpina für Radbrillen & Radhelme. Produkte aus Germany die wird man in Afrika sicherlich auch kennen. Ich hoffe dass ich auch die Qualität, mitbringe! Sah beim Radtraining zwar nicht so aus. Laßt Euch aber überraschen. Christina schrieb mir in einer Mail: In der Ruhe liegt die Kraft. Vielleicht hat sie recht ??? Ruhe werde ich bis zur Abreise nicht haben. Schön finde ich es, wie alle für mich nette Abschiedsworte haben. Das läßt mich jetzt in Ruhe zu Bett gehen! Morgen wird ein noch längerer Tag. Was ich getan habe verrate ich ……………. nicht. Ach, habe ja noch einige Aufgaben von Christina erhalten, wie war das mit der Ruhe, Christina ???

Kommentar Christina: Durchhalten. Ausruhen können wir uns im Grab.

12.02:

Den Dauerstress der letzten Tage zollt mein Körper Tribut. Ich werde das Training umstellen. Lasse einfach mal ein bischen Luft ran. Auf der Arbeit waren die letzten Tage auch kein Zucker schlecken. Aber in 24 Std. kann ich sagen, Kili ich komme. Mir stellt sich die Frage, wieviel Menschen sich das schon gesagt haben. Es soll schneien, was für ein Bild muß das sein. Muß man erst nach Afrika, um Schnee zu sehen? Die Müdigkeit schleicht sich in die Finger, deshalb Schluß für heute.

16.02: Ich fasse es nicht

6.00 Uhr klingelt der Wecker , vorher ärgert mich ein Moskito. Deshalb war das Aufstehen Sekundensache, denn vor diesem Viehzeug habe ich höllische Angst (Malaria). Auf der Straße ist es noch einigermaßen ruhig. Das Laufen fiel mir sehr leicht, 4.30 min auf den Kilometer, durchschnittlicher Puls 136. Es waren nur 13km, aber vielleicht die mit schönsten, die ich bisher in meinem Läuferleben erlebte. Nur den Kili sah ich nicht, aber die Weite des Landes beeindruckte mich schon sehr und alle um mich herum waren schwarz. Ich glaube, ich fühlte mich auch schon schwarz. Nein, da war noch Christina dabei und sie war weiß und ich in der Realität zurück… Ich wurde dann bestens versorgt, das Frühstück war extra Klasse mit drei leckeren Eierkuchen. Nur diesen Wunsch konnten sie mir nicht erfüllen: Nutella! Ist o.k., dafür erhielt ich Ananas, Mango, Bananen, eben das Typische für Afrika. Am Machame Gate ging es los…so wie es in jedem Reiseführer steht, nämlich gar nicht. Nun sitze ich hier für die letzten Zeilen am Gate und warte, warte, warte. Ihr müsst auch warten auf die nächsten Berichte. Dir liebe Mutter, wollte ich noch sagen, mir geht es gut und ich bin glücklich!

16.02. SMS von Mario:

Nach 4 Stunden Machame Hut erreicht, davon 2.40 im Dauerregen. Wie kann es im Regenwald auch anders sein. Wie schon immer gesagt, schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Bekleidung. Da ich keine schlechte Ausrüstung habe, war es für mich ein faszinierender Tag. Was hier los ist auf der Route gleicht einem Festival. Am Tisch sagte jemand es wäre wie Woodstok. Kann ich nicht mitreden, würde sagen, wie die Transalp. Von der Menschenmenge her genauso wie vom Gelände. Bei strahlenden Sonnenschein konnte ich meine Schlafstätte herrichten und der klare Blick in den Himmel läßt auf besseres Wetter hoffen. Gut gegessen falle ich ins Bergbett. Davon träumte ich.

17.02 SMS von Mario:

Geschlafen habe ich gut, war allerdings ziemlich kühl. Und dann das unglaubliche: der Kili in voller Pracht bei strahlendem Sonnenschein. Nun sind wir schon zwanzig Minuten unterwegs. Ich bin der letzte der Gruppe, deshalb kann ich diese Zeilen schreiben. Ist enorm steil. Mike führt die Gruppe gut und kümmert sich individuell um mich. Jetzt werde ich mich auf den Weg konzentrieren.

17.02 SMS von Mario am Nachmittag aus dem Shira Camp

Alles gut gelaufen, war kein Spaziergang sondern schon etwas anstrengend durch das sehr felsige Gelände. Aber durch die gute Organisation läuft alles rund. Wir sind, denke ich, eine sehr gut funktionierende Gruppe, obwohl sich nicht alle vorher kannten. Es war herrlich im Sonnenschein und durch die außerordentliche Vegetation zur Shira Ebene hinauf zu steigen. Es berührt mich alles sehr und ich überlege bis zur Spitze mitzugehen. Nein, da war ja noch der KiliMAN und das dann ausfallende Training. Ihr zu Hause wisst ja, dass ich ohne Wettkampf nicht kann. Aber ich bemerke auch, dass ich es genieße hier zu sein. Ich sitze abgelegen vom Camp an einem Platz mit einem sehr weiten Blick in die Ebene. Habe Gesellschaft bekommen von einem furchterregenden Vogel. Bild folgt später, wie auch andere Beispiele afrikanischer Tierwelt. Lasst Euch überraschen. Jetzt werde ich relaxen. Heute gibt es lecker Fisch zum Abendbrot. Er ist getrocknet, wird aber so zubereitet, dass er wie frisch schmeckt. Axel ist das was? Das was mich so fröhlich hier macht, werde ich Euch am 22.02, wenn ich wieder unten bin in Wort und Bild berichten.

18.02 SMS von Mario vor dem Frühstück aus dem Shira Camp

Der Tag beginnt mit einem sensationellem Sonnenaufgang am Kili, der vielleicht 1km entfernt in voller Pracht steht. Langsam wird es hell und es weht ein eisiger Wind. So lange er trocken ist, können wir uns freuen. Eine Ruhe in der Shira-Ebene…Ich wollte zu hause allen sagen, es ist Erholung pur. Man muss nur ein paar kleine Abstriche am Komfort machen. Es ist 7.00 Ugr, gleich gibt es Frühstück. Heute werden wir zur Akklimatisation auf 4500m aufsteigen. Dauer der Tour acht Stunden.

18.02: SMS von Mario vom Barranco Camp, 15.00 Uhr

Mir fehlen die Worte bei dieser Landschaft. Es ist unbeschreiblich schön. Wie sich alles in kürzester Zeit von Kilimeter zu Kilometer in der Vegetation verändert, kaum vorstellbar. Man muss es erlebt haben. Eben noch Hagel, jetzt Sonnenschein. Unser Tentmaster sucht immer einen schönen Platz für die Zelte aus, weg vom großen Lager. Da haben wir abends mehr Ruhe. Ich bin es nicht gewohnt, um 20.30 ins Bett zu gehen, aber das ist gut für meine Form. Wir waren heute 5.41 Stunden unterwegs. Meine Polaruhr zeigt Durchschnittspuls von 91, max. Puls von 129 und einen Kalorienverbrauch von 1378. Unser Camp liegt auf 4310 Metern Höhe. Bin schon gespannt auf morgen. Jetzt wird es kalt, ein warmer Tee wird jetzt helfen. Dann wird ein bischen dumm geschwatzt und der Abend wird nach einem guten Abendessen ausklingen. Am Freitag stellen wir eine Foto in den Blog. Da könnt Ihr mal raten, was ich da tue. Wer es zuerst errät, dem bringe ich ein schönes Andenken mit. Grüsse an alle, die den Blog verfolgen.

 

19.02: SMS von Mario aus dem Barranco Camp, 6.45 Uhr

Einmalige Naturschauspiele gesehen: Einen traumhaften Sonnenuntergang und eine unwirklich klare Nacht. Heute beginnt der Morgen ebenfalls klar. Muss mich erst einmal an die langen Ruhephasen gewöhnen. Mein Rücken schmerzt ein wenig vom vielen Liegen. Gestern ging es schon 19.50 Uhr auf die Matte. Beim Essen haben wir prima gelacht, da die verschiedensten Methoden vorgeführt wurden, ein Buff-Tuch aufzusetzen. Ich konnte gut zur Unterhaltung beitragen. Wie viele von Euch wissen, habe ich ja auch den Namen dafür. Einige aus der Gruppe haben Kopfschmerzen, ich bin verschont davon. Habe beherzigt, was ich gelesen habe: Trinke 4 Liter am Tag, werde aber trotzdem dafür bestraft. Musste die Nacht zweimal raus bei minus Graden. Wir gehen heute zum Karanga Valley Camp über die Great Barrranco Wall. Wird kein Zuckerschlecken. Aber der Blick auf den Kili entschädigt für einiges.

 

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