Archive for März, 2008

Noch bin ich nicht so richtig zu Hause

Samstag, März 22nd, 2008

10 Tage ist es her, als ich ins Flugzeug vom Kilimanjaro Airport nach Berlin gestiegen bin. In meinen Gedanken bin ich eigentlich noch nicht wirklich zu Hause. Irgendwie stehe ich ein bischen neben mir. Das ständige erzählen über meine Erlebnisse, vertiefen die Eindrücke so ungemein, dass man den Eindruck hat, es war erst gestern. Deshalb fällt mir alles etwas schwerer als ich gedacht habe. Natürlich hatte ich vom ersten Tag an volles Programm, die Arbeit wurde ja nicht weniger in meiner Abwesenheit. Motiviert bin ich schon, nur irgendwie lehmt mich etwas. Nun, nach den Osterfeiertagen muß ich mich einfach etwas zusammenreißen. Ein bischen mehr Konzentration usw. Sportlich steht der Vattenfall- Halbmarathon an, soll nicht die ganz grosse Zeit werden. Ich muß nur ein Versprechen einlösen. Mit Christina werde ich den KiliMan 2008 analysieren, nur sie steckt auch voll im Stress. Wir haben viel vor für 2009 und hoffen auch auf gute Ideen von Euch, um alles etwas interessanter zu gestalten.

Das sollte es kurz von mir gewesen sein, in Moshi fiel mir das Schreiben einfacher!Hier ist alles irgendwie stressiger. Aber wirklich alles!

Also schöne Ostern! Mario

Protest eingelegt

Dienstag, März 18th, 2008

Es ist nicht zu fassen! Etwas afrikanisch verspätet will ich die offiziellen Resultate des KiliMAN 2008 veröffentlichen und checke die Marathon-Ergebnisse auf www.kilimanjaromarathon.com. Finde alle unsere KiliMänner und Frauen, aber nicht Mario. Wieviel Pech soll Mario denn noch haben, abgesehen davon dass er gewonnen hat? Nämlich den KiliMAN und neue Freunde. Protest eingelegt. Halten Euch auf dem laufenden.
P.S. 1000 Zugriffe pro Woche auf den Blog wieder verfehlt. Hatte am Flughafen wohl alle Zugriffe auf alle unsere Seiten zusammengerechnet. So machen wir das jetzt: Wir rechnen mal die Zugriffe der vergangenen Woche auf den Blog und die Zugriffe auf die KiliMAN-Seite zusammen und kommen dann auf 1277. Das ist unsere Belohnung für die Plackerei im heißen Internetcafe.

Berlin hat uns wieder

Mittwoch, März 12th, 2008

Warte in Tegel mit einer Käseschrippe auf Marios Maschine aus Frankfurt, die 50 Minuten Verspätung hat. Glücklicherweise steht hier ein Internet-Terminal. Die Seele hängt wieder etwas nach und ist noch bei Mike, James, Yona und den anderen, denen wir gestern Tschüß sagten. Bis bald, vielleicht schon im Juni in Moshi zur Vorbereitung des KiliMAN 2009. Abschieds-Foto folgt, kein USB an diesem Teil hier. Christina

Nachtrag: Gestern und heute schon 907 Zugriffe. 1000 werden es sicher!

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Zanzibar

Dienstag, März 11th, 2008

Die Ankunft auf Zanzibar war verregnet! Ließen uns aber die gute Laune nicht verderben! Christina hatte sich ja kurzfristig entschlossen, mit zu kommen! Natürlich mit Arbeit im Gepack, wie es sich für einen Workholic gehört.

Stonetown gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Man sollte hier alles geniessen, natürlich mit der Ruhe, wie sie die Leute hier auf Zanzibar haben. Hier geht alles noch ein bischen langsamer.

Nein, das Meer und die Sonne, die Märkte, die Geschäfte in den Gassen und vor allen Dingen die Menschen machen das Natürliche in Stonetown aus. Das Flair lässt das Bier besser schmecken, man verweilt an Plätzen die schön sind länger, als es geplant war. Somit hat man auch das typische afrikanische Problem mit der Zeit! Ich sah es diesmal etwas gelassener, in Moshi hatte mich das schon einige Male zur Weissglut gebracht. Lecker Fisch essen, das Geniessen der Vegetation, das Kennenlernen von Menschen anderer Relegionen und das Entdecken von Dingen die man bisher nicht sah, machen Zanzibar so unwiderstehlich.

Auf meinem morgenlichen Spaziergang, stieß ich auch die Fischauktion. Leider konnte ich keine schöneren Bilder machen, da die Menschen hier nicht fotografiert werden wollen und Christina seit 5.00 Uhr mit der Buchhaltung kämpfte.

Auf den Trip nach neuen Hotels für die Companie trafen wir den Krieger der Massai im klassischen Farben, wie sie Christina trug. Da sah ich, in meiner schwarzen Badehose ziemlich blass aus.

Zanzibar war ziemlich abgefahren! Wir hatten viel Spass, haben wirklich viel gelacht. Saßen in echt coolen Locations und immer Sonne, Meer und Kilimanjaro und was will man mehr!

Danke Christina, daß Du Dir die Zeit genommen hast. Ich hätte mit Sicherheit nicht soviel gelacht! Bemerkung Christina: Dank zurück, der Clown ist doch wohl Mario…

P.S. Stellt Euch vor, habe jetzt 10 Tage nicht trainiert, wollte ja auch nicht als Bergziege zurück kommen.

Mario

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Im Land der Massai

Dienstag, März 11th, 2008

06.03. Der Tag begann relativ stressig, weil es mit der Zeit, wie immer nicht so genau genommen wurde! Strapazien gehören hier zum Tagesgeschehen, so war dann auch die Fahrt ins Dorf der Massai. Dauer 3 Stunden! Also insgesamt 6 Stunden Fahrt für das Gluck für den KiliMan 2009.

Nicht nur das Glueck der Armbaender der Massai gibt uns die Zuversicht, nein auf der Hinfahrt zierte ein Regenbogen den Himmel. Was fuer ein Bild! Unbeschreiblich schön. Die Massai-Frauen begrüssten uns herzlich, zum Glück war Mike dabei. Nach der Bekundigung unseres Interesses ging es zu, wie auf den Markt. War schoen! Ein Erlebnis das zu meinen grossen Puzzel Afrika passt. Wir bringen also reichlich Glück mit nach Deutschland. Mario

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Berichtigung zum Höllenritt vom 22.02.2024

Dienstag, März 11th, 2008

Am Freitag vor der Abreise nach Zanzibar, machte ich noch eine nette Bekanntschaft. Im besten Cafe-House von Moshi trafen wir den Direktor der Kilimanjaro View Lodge. Phillip entschuldigte sich noch einmal, das er mir nicht helfen konnte. Er konnte mich sprachlich nicht verstehen. Den Eindruck nach, den er auf mich gemacht hat glaube ich es ihm. Er berichtigte die Hoehenangabe, die ich Euch gemacht habe von 2200 HM auf 2800 HM. Unvorstellbar was ich mir dort einen Tag vor den KiliMan antat. Wenn ich das nächstemal hier bin, soll ich Phillip unbedingt besuchen kommen. Muss ich mir bei dieser Höhe natürlich überlegen. Aber das ist ein Mensch, ganz nach meinen Geschmack!

Mario

Jetzt ist erstmal Erholung angesagt

Mittwoch, März 5th, 2008

Hallo, danke dafür das Ihr so toll den Blog verfolgt habt! Der Blog wird dank, des grossen Zuspruches weitergeführt!

Es gibt noch eine Zusammenfassung unseres Aufenthaltes hier in Moshi, dem Ausgangspunkt des KiliMan 2008! Wir wollen jetzt erstmal abschalten und werden Euch am Dienstag einiges Neues berichten. Bis dahin!

Eure Nachbarskinder, Race Direktorin Christina & KiliMan2008 Mario

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Kalender

Mittwoch, März 5th, 2008

Hallo, ich hoffe Ihr habt den Kalender nicht vergessen! Wir haben viele schöne Fotos gemacht!

Der Kalender soll Menschen hier helfen, etwas den Alltag zu vergessen, Sport treiben zu können und etwas Spass zu haben.

Klaus, der Mann von Christina hat, wieder eine Schulpartenschaft übernommen. Mittlerweile unterstützt er glaube ich soviel Kinder und Jugendliche hier, dass bald eine ganze Schulklasse voll ist. Das ist bemerkenswert!

Auch ich denke nach knapp 4 Wochen Afrika anders über bestimmte Sachen nach. In diesen Sinne! Mario

Rätsel

Mittwoch, März 5th, 2008

Hallo,

Ihr die Ihr uns verfolgt habt! Denkt doch bitte an das Rätsel! Das Foto zu machen war schon schwierig und die Leistung die Yona vollbracht hat ist beeindruckend, ohne Handschuhe da oben. Yona sagt: In Handschuhe bekommt er immer kalte Finger!

Nun das kann so schwer doch nicht sein, wo er sonst seine Haende trägt! Also bitte! Das sind 3 Worte!

Wisst Ihr eigentlich, wie ich mich immer quäle im Blog! Lesen finde ich auch schöner als schreiben!

Mario

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Der Marathon sollte alles entscheiden

Mittwoch, März 5th, 2008

Ich weiss nicht genau, wieviele Marathons ich in den letzten 8 Jahren gelaufen bin! Ich weiss nur es ist eine Sucht! Alle waren auf ihre Art und Weise schön. Der schönste war für mich bisher NEW YORK CITY 2006. Hier traf ich Lance Armstrong an Meile 24, wie er sich quälte. Ich schaute damals in seine Augen, irgendwie machte es Lance damals nervös. Für mich war es einer der beeindruckensten Momente meines Lebens. Nach 1,5 Meilen Arm an Arm schob er mich nach vorn und sagte Keep going, Keep going! Es war deshalb für mich so beeindruckend, weil ich seine Bücher laß und er den Krebs besiegen konnte und mein Bruder nicht. So dicht steht Glück und Leid zusammen.

Der Kilimanjaro Marathon kommt dem NYC-Marathon 2006 ganz nah, auf alle Faelle von den inneren Werten! Man muss ihn gelaufen sein!

5.10 Uhr aufstehen. Wie vor jeden Marathon mache ich noch einen Fitness-Test mit meiner Polar-Uhr, Wert 55, also exzellenter Wert über mehrere Wochen unverändert. Eine Zeit von 3:10 Stunden sollten machbar sein. 5.30 Uhr Fruehstueck mit allen. Christina, Klaus, Yuma und Domarie alle waren vielleicht ein bischen vom Marathonfieber angesteckt. 5.45 Abfahrt zum Start, diesmal auf mein Drängen hin pünktlich. Es war schon ein reges Treiben auf den Strassen. Je näher wir ans Stadion kamen, um so mehr Marathon feeling kam auf! Heisse Rythmen, Musik man brauchte sich nicht mehr warm zu machen. Dieses Flair sorgte schon alleine dafür, dass man kocht am Start. Toll, wie die Menschen mit fieberten. 6.30 Start ca.350 Marathon-Läufer ca.8000 Laeufer insgesamt auf den unterschiedlichen Strecken waren unterwegs. Wie immer und überall ist der erste km für jeden der Schnellste. Ich hatte 3:37 Minuten auf der Uhr, bloss runter vom Gas. Ich pendelte mich auf 4:20 Minuten auf den Kilometer ein. Man lief sofort allein, bei der Siegprämie wollten hier alle gewinnen. Selbst der schwarze Riese lief seinen ersten Marathon an, als ob er ihn unter 3:00 Stunden laufen wollte. Ich blieb davon unbeeindruckt, weil ich das von mindestens 20 Marathons, die ich auch so gelaufen bin, kenne. Km 5 Kiboriloni hole ich den schwarzen Riesen ein und dann werde ich dort von einigen Einheimischen gefeiert mit Mario, Mario-Rufen. Es lief mir schon ein bischen kalt den Rücken runter und es gab viele solcher Stellen am Streckenrand. Ich glaube, viele freuen sich darüber, dass ich nicht so ein Mzungu bin, wie sie ihn oft hier erleben. Ich laufe gleichmässig Kilometer für Kilometer, Puls durchschnittlich 145. Viele Läufer sind nicht zu sehen, ich hole jetzt aber nach und nach welche ein die sich anfänglich übernommen haben. Das spornt mich an und setzt neue Kräfte frei. Dazu die immer wieder kommenden Anfeuerungsrufe! 21,2 km geschaft 1:32:05 Halbmarathonzeit. Jetzt beginnt der Ernst des Lebens: 11 km bergauf, die letzten 2 km davon waren die härtesten. Landschaftlich einzigartig, den schneebedeckten Kilimanjaro immer im Blick. Dieser klimatische Unterschied ist doch kaum zu glauben. Man läuft bei 30 Grad in der Sonne und 20 km Luftlinie weiter liegt Schnee und das in Afrika. Ich quäle mich die Kilometer bergauf in Zeiten von 5:30 bis 6:20 Minuten. In meinen Kopf hämmert sich nur ein Satz ein: Fang nur nicht an zu gehen!!! Denn alle um mich herum gingen, denn es war die Rückstrecke vom Halbmarathon. Den Wendepunkt erreicht, ging es nur noch bergab. Seit km 21 hatte ich auch ständige Radbegleitung, das war super für die Versorgung mit Wasser und Cola. Da die Helfer immer tanzten an den Verpflegungspunkten blieb meist kein Wasser bei der Übergabe im Becher. Am Wendepunkt nahm ich die Zeit. Nun begann der Kampf gegen den schwarzen Riesen, der auch von einem Biker begleitet wurde, damit man von vornherein gewisse Gedanken ausschliessen konnte. Er kam mir bei 13 Minuten entgegen, hatte noch 2,5 Km bis zum Wendepunkt. Das wird knapp, aber ich lief die letzten Kilometer in Zeiten unter 4:10 min. Das kann auch nicht jeder! Gut mehr ging nicht, da die ersten Anzeichen von Krämpfen auftraten.

Aber es passte bis zum Ziel, im Stadion alles voller Afrikaner! Super Stimmung ich hatte das Gefühl, sie tragen den ersten Mzungu des Marathons über die Ziellinie. Die Zeit blieb bei 3:12:35 stehen!

Ich habe alles gegeben, nun begann das Warten! Zur Belohnung gönnte ich mir ein Kilimanjaro! Es war als ob mir ein Engel auf die Zunge pinkelt! (Zitat meines Bruders)

Louis kam nicht zur rechten Zeit, ich bin KiliMan 2008! Registriert hat das niemand, nur es soll mir auch erstmal jemand nachmachen.

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