Archive for Juni, 2009

Craft Trans Germany Schluß(etappe)

Sonntag, Juni 28th, 2009

Ein bischen ärgerte ich mich darüber, nur die letzten 3 Etappen mitgefahren zu sein. Die Tour ist super organisiert, die Event-Agentur Plan B macht einen super Job (unbeschreiblich GUT). Dazu kommt das perfekte Engagement vom Titelsponsor Craft für die Tour und um ihr Team Craft and Friends. Wie sagt Holger Hoffmann immer: “SAU GEIL!” Ja, Holger, es war perfekt. Es war toll in Eurem Team dabei gewesen zu sein. Das Wetter war, wie jeden Tag ! Heute sollte es schnell gehen, so sagte es Renndirektor Jens Uhlig voraus. Deshalb fuhr ich mich auch ein bischen warm, was sonst nicht mein Fall ist. Nur weiß ich, wenn der Startschuß fällt, gehts richtig los und dann hast du das Gefühl, die Hose ist zu klein, weil der Oberschenkel zu platzen droht. Es sind ja auch knapp 4 km bergauf gewesen, da habe ich mir auch schon gleich mal das Trikot aufgemacht. Irgendwie hatte ich es gepackt, vorn mit drin zu sein und es lief ganz gut. Leider nur bis zur zweiten Abfahrt! Beim überqueren einer Holzbrücke, schon mit sehr gedrosseltem Tempo, habe ich sie dann auch noch vermessen. Aber richtig böse. Beim Verlassen der Brücke trat ich an, um an das Hinterrad meines Vordermannes zu kommen. Nur verriß ich mein Hinterrad dabei, somit zieren jetzt meinen Körper einige Schotter-, Holz- und Grasflechten in Form von offenen Stellen. Besonders böse am Oberschenkelknochen, hier mußte die Frau Doktor erst einmal ein paar Hautfetzen wegschneiden. Alles halb so schlimm, denn an diesem Tag hatte der medizinische Dienst den Kopf voll. Meine Wunde habe ich gleich in dem Bach, wo die Brücke rüber führte, so weit es ging, gereinigt. Ich überlegte kurz, was ich nun mache, denn Bock hatte ich keinen mehr. Zum Glück ist dem Rad nichts passiert. Im Wald wollte ich nicht stehen bleiben. Also rauf aufs Rad und irgendwie lief es gut, ich fuhr immer wieder mit Gruppen auf andere Gruppen auf. Es verging Kilometer um Kilometer, die Wunden brannten. Denn heute hatte ich das Gefühl, dass man besonders dreckig geworden ist. Von der Reinigung im Bach sah man nichts mehr. Die letzten Kilometer nach Seifen waren besonders hart. Viel Wiesenstrecken und schön hügelig, wo es hoch geht, geht es auch bergab. Bei einer Abfahrt legte ich mich noch einmal in den Dreck, im wahrsten Sinne. Richtig mottriger Waldboden! Zum Glück war der weich, nur nicht schön! Die letzte Qual vor dem Ziel war ein Anstieg von 21% auf 400 Meter. Hatte man diesen gemeistert, wurde man mit ein Glas Sekt verwöhnt. Weil ich 2 Beine habe, habe ich auch 2 Gläser getrunken! 1000 Meter bis zum Ziel, es war ein schönes Ziel! Einigermaßen gut durch gekommen, Spaß gehabt, Freunde getroffen. Hat alles gepasst, nur das Freibier im Ziel hat mir nicht geschmeckt. Was am Abend bei der Finisher-Party anders war. Für mich hoffe ich, diesen Elan von der Tour für alle weiteren Vorbereitungen mit zu nehmen. Ich würde gern noch einmal die Craft Trans Germany fahren!

Craft Trans Germany von Schöneck nach Oberwiesental

Sonntag, Juni 28th, 2009

Ich hatte gut geschlafen, die Klamotten waren trocken, das Frühstück war 1A, nur das Wetter sah nicht gut aus und in der Nacht hatte es geregnet! Es war sehr schwül, sollte mir das zum Verhängnis werden? Weil ich wieder zu faul war??? Heute ging es über den höchsten Berg der Craft Trans Germany, dem Fichtelberg. Meine Renn-Taktik war, bis zum Fuße des Fichtelbergs gut in der einen oder anderen Gruppe mit zu fahren. Denn bergauf muß man zum Schluß sowieso allein. Es hieß also 12 km zum Ziel bergauf, um dann wieder vom höchsten Punkt 4 km bergab zu fahren. Nur man mußte auch die ersten 64 km überstehen. Vom Start an war das Rennen sehr schnell, wie die anderen Etappen auch. Hier muß dann alles passen: der richtige Blick zum Hinterrad des Kontrahenden, der schnelle Antritt um das Hinterrad zu erwischen, um nicht alleine im Wind fahren zu müssen. Somit spart man Körner für den Anstieg. Gerade bei kleineren Anstiegen ist es wichtig, nachdem über die Bergkuppe gefahren wurde, sich nochmal zu quälen. Denn gerade hier verliert man oft das Hinterad und steht dann im Wind und das kostet die Zeit. Mir hätte beinahe etwas anderes Zeit gekostet, meine Dummheit. Das Scott Spark 10 hatte ich erst als Testrad von Scott bekommen, leider war kein Trinkflaschenhalter dabei. Ich hatte einen mitgenommen, nur durch die Verlegung der Bremsschläuche passte dieser nicht. Ich hatte für mich beschlossen (Gewicht sparen, abnehmen), keine Getränke mit zunehmen, was grundlegend falsch ist. Schon am Vortag plagten mich Krämpfe, diese kamen nicht nur davon, dass ich zu wenig getrunken habe. Nein, sie kamen auch von dem großen Gängegebolze, das ist meine Muskelatur nicht mehr so gewöhnt. Natürlich auch von der Faulheit, sich nicht regelmäßig zu dehnen. Aber wem sagt man das? Nun gut, am Fuße des Anstiegs war noch die letzte Verpflegungsstelle. Hier griff ich mir 2 Becher High 5 Iso und das sollte reichen, was eher schwierig war. Jedenfalls fuhr ich mein Tempo fast im Alleingang, irgendwann mitten im Berg kam Werner Otto an mir vorbei, das gab mir moralisch noch einmal einen Schub. Körperlich konnte ich das zwar zu diesem Zeitpunkt nicht mehr umsetzen, weil ich breit war. Aber es hatte etwas, zu wissen, nicht der letzte Hänger zu sein. Dann kam noch einmal die Durststrecke, die Sonne kam raus, der Schweiß lief mir nur so runter, damit hätte ich in Windeseile eine Trinkflasche voll machen können. Zum Glück hatten andere Teams Streckenverpflegungspunkte, dreist riß ich so einem Helfer eine Flasche aus der Hand. Gutes Omen war, er schrie nicht hinterher und es war auch noch eine Trinkflasche von Werner Otto! Ich meisterte die letzten Kilometer gut und freute mich auf die rasante Abfahrt. Somit war ich auch mit den zweiten Tag der Craft Trans Germany zufrieden. Nur der Gedanke blieb hängen, die heutige Abfahrt mußt du morgen wieder rauf! Im Hotelzimmer pinkelte mir ein Engel auf die Zunge mit dem Namen “Wernesgrüner”! Toller Tag!

Craft Trans Germany läuft wieder

Sonntag, Juni 28th, 2009

Leider konnte ich nicht von Beginn an dabei sein. Der Job geht vor und für meinen Arbeitgeber war es auch wichtig, dass ich beim Skoda Velothon einen guten Job mache. Somit fahre ich nur die letzten 3 Etappen der Craft Trans Germany mit. Ist für meinen momentanen Fitnesszustand genau das richtige. Start also in Bad Steben, hier stießen wir, Peer & ich, auf das Team Craft and Friends. Viele der hier anwesenden Freunde meinen immer, ich stapel tief, wenn ich sage, ich habe nicht viel trainiert. Es ist wirklich so, dass mein Training in den Monaten nach dem KiliMan sehr kurz gekommen ist. Habe meine Ausdauer einfach gut konservieren können. Mit der täglichen Fahrt zur Arbeit mit dem Rad und dem Laufen 2-3 Mal in der Woche, wenn überhaupt, soll das hier der Anfang einer umfangreichen Trainingsphase sein. Denn der Gore Trans Alp Run wartet und mit den Alpen ist nicht zu spaßen. Für die 4. Etappe der Craft Trans Germany und meine Erste, war mein Ziel, so weit es geht mit zu fahren ohne mich richtig quälen zu müssen. Was halt bei meinem falschen Ehrgeiz oft nicht möglich ist. Am Start ist das Wetter sehr bescheiden, Regen, was bedeutet Dreck bis in die kleinste Ritze des Körpers geschleudert zu bekommen. Und das bei einer Dauer von bis zu 5 Stunden. Sehr einladend! Oder? Nur man hat sich diesen Sport ja ausgesucht, ansonsten hätte man Domino-Spieler werden müssen. Von Beginn an fuhr ich meinen Stiefel auf einem Scott Spark 10, was wirklich ein super Bike ist, so gut und so weit es ging. Knapp 60 km konnte ich gut mithalten. Das kann ich daran fest machen, dass Werner Otto, ein früherer Trainer von mir, mich erst hier eingeholt hat. Wie man in der Rennfahrer-Sprache sagt, ist Werner “ein Tier auf den Rad” (d.h. gut trainiert, Rennübersicht usw.) Ab hier fuhr ich meine Spur. Relativ entspannt, bis ich mir dann doch noch eine Grasflechte zuzog. Bei einer schnellen Abfahrt mit mehreren Spurrinnen und hohem, feuchten Gras rutschte mir das Vorderrad weg. Zum Glück passierte das alles wie gesagt auf Gras. Nach kurzem fluchen wieder rauf aufs Rad, damit sich die Schmerzen nicht ausbreiten konnten. Der Weg zum Ziel nach Schöneck war zwar noch holprig, ich hielt an der Strategie fest, mich nicht zu verausgaben. Auch als Peer mich überholte, sprang ich nicht an sein Hinterrad. Denn auch nach der Zielankunft legt man sich nicht gleich breit ins Bett. Da ist Rad putzen, Klamotten waschen und die Körperpflege erst einmal angesagt und das nimmt schon einige Zeit in Anspruch (ca. 2 Std., gilt nur für die Hobby-Biker). Um das nicht so ausgeprägt jeden Tag zu haben, bitten alle immer bei so einer Tour um gutes Wetter. Leider erfüllt sich dieser Wunsch selten bei der Craft Trans Germany. Wie die Bilder zeigen (leg ich spätestens Mittwoch rein). Für meine 2. Etappe und der 5. der CTG war ich gut gerüstet. Sie führte uns von Schöneck über den Fichtelberg (höchster Punkt der Tour) nach Oberwiesental. Ich war überrascht, wie gut ich fuhr. Das beruhigte mich, denn so ein Erlebnis, wie zum Rennsteig-Lauf wollte ich nicht wieder haben.

Bis zum Kiliman 2010 ist der Weg sehr weit

Sonntag, Juni 28th, 2009

und für den Veranstalter Chagga Tours sehr steinig. Mein Ergebnis beim Rennsteiglauf war ok. Ich war nicht zufrieden. Nur die Frage stellt sich, wann ist man zufrieden! Ich wußte, mit meinen Training im Vorfeld, komme ich nicht weit. Mit der Zeit von 6:54 Std. würden viele zufrieden sein. Nur ich nicht, weil ich faul, müde usw. war. Kurz zum Rennverlauf, damit Ihr wißt, was quälen heißt und ich habe mich gequält, warum auch immer! Schon beim Start war mein Puls relativ hoch, es geht auch erst einmal ca.3 km schön Berg auf. Der Puls war ziemlich hoch, ich lag von Hause aus gut in der Zeit. Meine eigene, im Kopf gespeicherte Marschtabelle, stellte sich vielleicht als grösste Blockade dar, wie lange halte ich meine eigene Anforderung durch? Bei km 30 tat es verdammt weh, erst Berg rauf, dann brutal Berg ab und der darauf folgende Wurzelweg brach mir das Genick. Verpflegungspunkt Eberharts Wiese, war der Knackpunkt. km 38, ein kleiner Snack Banane & Cola und weiter gehts, in meinen Kopf hämmerte nur der Gedanke, bleib bloß nicht stehen und fang zu gehen an! Die Steigerung ließ mir keine andere Wahl, die ersten Schritte zu gehen. Ich wußte das war der Anfang vom Ende! Es gingen mir wieder tausende Gedanken durch den Kopf, Flüche, Wünsche,Varianten alles was mit dem Laufen (dem ganzen Sport, den ich mache, zu tun hat). Ich verfluchte mich selber, warum mache ich das Alles? Im gleichen Augenblick wünschte ich mir, dass alles schnell vorbei geht und stellte Varianten auf, wie schnell und wo beendest Du das Rennen. Oberhof km 52, hier hätte man aus den Rennen gehen können, ich habe in Gedanken schon im Bus gesessen. Nur das eventuelle Warten im Bus und die vielleicht zährende Kälte beim Warten, hielten mich ab in den Bus zu steigen! Vielleicht sich noch erkälten, weil man so faul ist. Nein, das auf keinen Fall! Irgendwie hatte ich den Willen durch zu laufen, irgendwann war ich über den Schmerzpunkt im Kopf hinweg. Apropos Schmerzen, die hatte ich während der 6:54:14 alle, alle, die man haben kann. Von Bauch- über Knieschmerzen, Seitenstechen, nicht auf Toilette können. So verging Kilometer um Kilometer, ich kam Schmiedefeld immer näher, mein Ziel hatte ich längst korrigiert. Eine Zeit unter 7:00 Std.war auch noch gut und die Kommentare anderer Läufer im Ziel, heute war es besonders schwer, konnte ich nur bestätigen! Mit mir zufrieden war ich nicht unbedingt, ich kannte aber die Ursachen! Man kann nicht auf so viele Hochzeiten tanzen wollen. Nun geht es zur Craft Trans Germany in gut einem Monat! Bis dahin will ich noch einige Rad-Kilometer zurücklegen! Hoffe es klappt besser als die Vorbereitung zum Rennsteiglauf!

Mit dem Velo zum Skoda Velothon

Mittwoch, Juni 17th, 2009

Die Schweizer sagen Velo zum Fahrrad, die Deutschen eher Bike. In Berlin mit seinen z.Z. 232 (!) Baustellen fahren nur noch ganz entspannte Menschen mit dem Auto. Nervöse Berliner, sparsame, sportliche oder nahverkehrsscheue Stadtmenschen benutzen ein Rad mit zwei Rädern. Am Alex flitzen sie von allen Seiten über den Platz wie Daten über das Internet. Man sieht die unterschiedlichsten Typen. Die einen, auf Rennrädern, sind vom Schuh bis zum Helm voll aufgerüstet, die anderen sitzen im Maßanzug und kerzengerade auf szenigen Vehikeln (hab eins gesehen mit vorne rotem Rad und hinten blauem Rad für satte 1300€), Väter ziehen den Nachwuchs im Anhänger hinter sich her, Mädchen in Faltenröcken, Omis mit Hund, Biketaxis, Bikekuriere usw. Am Sonntag findet zum zweiten Mal das Radrennen Velothon in Berlin statt. Bei Karstadt Sports sind die Startnummern abzuholen (hoffentlich nicht zum letzen Mal) und wir sind auch wieder dort, um für den KiliMAN 2010 zu werben. Mal sehen, ob sich unter den 15.000 Teilnehmern welche finden, die Stadtneurotiker sind UND Outdoor-Fans, die den Berliner Asphalt lieben UND die roten, steinigen Trails am Kilimanjaro.

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