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Archive für 23.2.2024

Hatte andere Vorstellungen von Afrika



Hallo liebe Leser: Diese Zeilen hatte Mario bisher nicht veröffentlicht. Habe sie beim Blog-Putzen gefunden und denke mal, es gibt keinen Grund, sie nicht zu veröffentlichen (Christina)

Mario, nachträglich: Meinen Flug habe ich gut überstanden. Dass mein Koerper ausgebrandt war, merkte ich schon beim Flug von Berlin nach Frankfurt. Saß kaum 5 Minuten auf meinen Platz, da fielen mir die Augen zu. Diese öffneten sich erst in Frankfurt wieder. War ja auch kein Wunder, wirtschaftete bis 14.00 noch herum, in der Druckerei Haberstroh, die die KiliMan-Geschichte super unterstützte. Sagte der Boss Bernd noch zu mir, verückter Hund. Ich holte die letzten Sachen um 13.30 Uhr ab und mein Flieger ging um 16.55 Uhr. Musste noch duschen usw. und vergass die wichtigste Untensilie: meinen grossen Fotoapperat. Ich werde es nie lernen, vor meinen Urlaub einen Tag frei zu machen. Ich freue mich schon, dass ich schaffe abzuschalten. Wie ich meinen Chef kenne, wird er mir was zum neuen Apperat dazu geben, da ich ja bis zur letzten Minute fuer das Unternehmen schaffte. Oder CHEF? Angekommen am Kilimanjaro-Airport, holte mich Chief Christina persönlich ab. Wer mich kennt, was ich dann machte! Bin direkt vom Flughafen mit dem Rad nach Moshi und musste einen potenziellen Mitstreiter um die KiliMan Trophy gleich mal zeigen, wo der Hammer hängt. James ging es wahrscheinlich so, wie mir am Sonntag mit dem Randberliner Peer! Peer, ich sage Dir, ist super hier. Wo ich den Kilimanjaro (Kili)sah, war ich beeindruckt von diesen Giganten. Leider zeigt er sich zur Zeit nur selten. Gestern trank ich das erste Bier nach 8 Wochen am Abend. Zu meinen Bruder Michael kann ich nur sagen, schmeckt wie Crystal. Ich bin hier prima empfangen worden. Alle sind nett, mein Englisch wird sicherlich nach 4 Wochen besser als jemals zu vor in meinen Urlauben. Da ich im Haus von Chagga-Tours wohne ist der Kontakt sehr persönlich. Ich muss die ersten Eindruecke erstmal verarbeiten. Das werde ich morgen am Berg sicherlich machen, da beginnt die Aklimatisierungsphase. Mit einer Gruppe aus Minden und einem Schweizer werde ich morgen bis zum 21.02. in Richtung Kili aufsteigen. Morgen früh werde ich erstmal ein Morgenlauf mit Blick zum Schnee bedeckten Kili machen. 25km müssen es sein. Gernot, Schnee liegt oben und heute hat es aus Kannen geregnet. Christina stellt gerade ein Bild ins Netz. Da habe ich Tonnen von Dreck am Fuss. Axel, danke fuer die Gruesse, soll ich Dir mal was sagen. Du wuerdest hier nicht verhungern! Also die nächsten Tage vertritt mich Christina. Daher nur kurze Kommentare, wie es mir am Berg ergeht. Diese erhaelt sie per SMS.

Mike und James haben Mario gefunden

Setze mal Marios Bericht fort, da er schon wieder on the trail weilt und auf dem Weg zum Machame Camp ist. Der chaotische Tag vor seinem Geburtstag sollte sich fortsetzen. Relativ entspannt hat Mario noch mit seinem Outdoor-Besteck Hand an die Stangen der Werbeträger gelegt und dann verkündet, er würde mal mit dem Radel vorauseilen zum KiliMAN Briefing in die Kilemaqyaro Lodge, 14km bergauf vom Chagga Tours Haus entfernt. Wir haben die anderen KiliMänner in ihrer Herberge in Moshi eingesammelt und sind mit dem Auto und Taxi zur Lodge gefahren. Briefing sollte um 5.00 beginnen. Nun, nach afrikanischer Zeit haben wir zumindest um 5.00 mit dem Aufbau der Lokalität (Tische, Stühle, Werbeträger, Starterbeutel, Cola etc) begonnen und dann um 6.00 erwartungsvoll die Ankunft von Mike, unserem Mountainguide und Mario erwartet. Mike war ja erst gegen Mittag planmäßig mit der Mondgruppe vom Berg gekommen und musste einiges für die KiliMAN-Tour vorbereiten, also entschuldigt. Aber Mario war seit einer Stunde fällig. Da sich der Kili immer mehr in die Dunkelheit davon machen wollte, schnell ein paar Fotos vor all den schönen Bannern unserer Sponsoren mit den KiliMännern Sophia, Louis und Brigitte. Der KiliMAN James war mit Mike unterwegs. Wir begannen unruhig zu werden und schickten Klaus mit dem Auto los, die gesamte Strecke abzufahren. Mario wollte vor dem Briefing noch seinen neu gekauften Fotoapparat in der City umtauschen, also Mike telefonisch zum Shop geschickt, ob Mario vielleicht noch irgendwo mit einem Verkäufer handelt. Fehlanzeige. Wir wurden SEHR unruhig. Versuchte, das Brifing fürs Climbing durchzuziehen, konnte mich aber nicht konzentrieren, da nun Telefonkonferenz angesagt war. Wer hat wo Mario gesehen? Mit nun zwei Autos und Tescha auf dem Rad durchsuchten wir die Hänge des Kilimanjaro, in der mittlerweilen stockdunklen Nacht. Endlich die Information von Tescha, er war gesehen worden, einen Weg zu früh von der Straße abgebogen und Richtung Gipfel entschwunden. Mike mit James in seiner tief liegenden Limousine gaben alles und rumpelten durch metertiefe Löcher auf 2400m Höhe. Am Ende des Weges befindet sich eine Lodge mit ähnlich klingenden Namen und dort saß Mario am Kamin und war “Flasche leer”. Mike und James taten das einzig richtige und zwangen Bike und Mario ins Auto, um ihn auf den Weg zur richtigen Lodge nicht noch einmal zu verlieren. Gegen 9.00 konnten wir Mario dreckig, aber lebend in die Arme schließen und Mike überreichte noch die Zertifikate der Mondgruppe, wo es alle geschafft hatten, bis auf Michael, der 200m vor dem Kraterrand aufgeben musste. Aus der Wunderkiste der Chagga Tours Bergausrüstungen eine warme Jacke für den unterzuckerten Biker und der Rat der Mondgruppe: Der Kili ist 5895m hoch, bitte nicht bis zu den kleinen grünen Männchen weiterlaufen!

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