VAUDE Kilimanjaro Adventure Challenge 2009 » 2008 » Juni » 21

Archive für 21.6.2024

Beerdigung

Nachdem unsere Gruppe auf dem Weg zum Machame Camp ist, fahre ich mit Mikes und James Frau zu einer Beerdigung nach Marangu. Deo, ein Bruder von John, erst 32 Jahre alt ist verunglückt. John ist ein paar mal mit seinem Pickup für uns gefahren. Diesen Toten würde es bei uns nicht geben. Deo hat als Schaffner und Ausrufer für einen Dala-Dala (Kleinbus im Nahverkehr) gearbeitet. Die Ausrufer versuchen so viel Leute wie möglich in den Bus zu bekommen und rennen an den Stationen neben dem Bus her. Beim Aufspringen ist er ausgerutscht und mit dem Kopf auf den Asphalt geschlagen. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder, um die sich nun John als Bruder kümmern muss. Auf der Beerdigung schätzungsweise 500 Leute, die Anteilnahme ist beeindruckend. Sehr schnell und eingespielt wird das Grab auf der Farm von Johns Eltern von 5 Männern errichtet. Die Frauen singen Totenlieder. Es stirbt sich oft in Afrika.

Start zum Uhuru Peak

Am Freitag, den 20.6. eine Woche nach dem Start der KiliUmrundung geht es in die zweite Runde. 6 Tage Besteigung über die Machame Route. Heute Nacht hat es kannenweise geregnet und beide Land Cruiser bleiben auf dem Weg zur Kilimakyaro Lodge, wo die Gruppe auf uns wartet im Schlamm stecken. 12 Straßenarbeiter mit Hacken und Schaufeln schaffen das wieder mal aussichtslos erscheinende. Haben dadurch 1,5 Stunden verloren, aber am Gate ist nicht viel los un d da holen wir die Zeit wieder auf. Heute sind es nur ca. 30 Bergwanderer, die am Machame Gate starten. Leider haben wir wieder mehr Gepäck als ich ausgerechnet habe. Die Bikergruppe haut ganz schön rein und wir wollen ja nicht, dass jemand hungrig bleibt. Am Berg sollte sich der gesunde Appetit aber etwas verlieren. Mehr Gepäck heißt mehr Porter, heißt weniger Profit für die Firma. Nach der Tour werden wir uns alle hinsetzen und noch mal alles an Gepäck und Essen durchgehen. Auch die Anzahl der Assistent Guides wurde von Mike wieder erhöht. Ich war ja nun schon dreimal oben und bin der Meinung, dass man bei einer Gruppe von 7 bis auf den Gipfeltag mit einem Guide und einem Assistent-Guide hinkommt. Mike will zwei Assistenten die ganze Zeit über. Auch das heißt weniger Profit für die Firma. Wir sind nun mal keine Wohltätigkeitsorganisation und sicher die Einzigen, die diese hoehen Gehälter zahlen. Um 12.30 Uhr Start. Es nieselt leicht, aber alle sind guter Dinge. Am Dienstag früh gegen 6.00 Uhr stehen hoffentlich alle 7 auf dem Uhuru Peak!

Zurück nach Moshi

Für die Rückfahrt nach Moshi von der Momella Lodge aus hatten wir auch noch nicht wirklich die ganz exakte Entfernung. Bei der Gruppe im Dezember haben wir nur im Auto gemessen, ohne GPS und ohne das letzte Stück offroad, da in der hatari Lodge Schluß war mit dem Bike. Da waren es 100km. Der letzte Tag war noch einmal ein landschaftlich schöner Biketag. Zuerst 38km durch Farmland der Meru und Arusha-Massai. Dann 28km auf der Hauptstrasse, nicht zu vermeiden und dann noch einmal offroad die KiliMAN-Strecke von der Einfahrt zum Machame Gate zur Kilimakyaro Lodge. Also zusammen 89km, super, weniger als behauptet… Zum zweiten Mal auf dieser Tour zeigt sich der Kili. Wir haben z.Z. ungewöhlich kaltes Wetter und veile Wolken am Berg. Am Schild zum Machame Gate machen wir ein Foto. Übermorgen werden wir hier lang fahren und die Besteigung beginnen. Schließlich beenden alle fröhlich die Kili-Umrundung, wie man es von diser Gruppe nicht anders erwartet hat! Es waren total 364km und 4860 Höhenmeter.

 
 

Ruhetag in der Momella Lodge

Weil niemand am Ruhetag auf den Mt.Meru steigen wollte, haben wir eine Walking Safari außerhalb des Nationalparkes mit einem Guide von der Momella lodge organisiert. Hauptattraktion neben der Hatari Lodge ein Hippo-Pool. Leider waren dann die Hippos gerade auf dem Weg zu einem anderen Pool. Dieter hat ja im GPS-Gerät schon eine Karte von der Gegend hier und fand einen weiteren Pool, 1km entfernt. Der Guide fand den Weg dahin durch de Busch zu gefährlich, aber da hat er natürlich nicht mit uns gerechnet. Dieter übernahm kurzerhand die Führung. Mussten dann aber aufgeben, weil der See im Nationalpark liegt. Der Weg durch Weide- und Buschland zur Harati Lodge entschädigte für die fehlenden Hippos. Zum Ausklang des Tages ein Bierchen bzw. Kafffee und Kuchen bei Jörg Gabriel in der Hatari Lodge. Da fühlt man sich immer willkommen und die Aussichtsterasse im Grasland mit Blick auf wenigstens einige Wildtiere ist wunderschön. Das richtige Tiere gucken muss die Gruppe auf die abschließende Safari verschieben.

 

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