Der Weg heute von Moir Hut zum Karanga Camp war extrem lang, eigentlich für zwei Tage passend. Kam als letzte an. Das Wetter ist bis hier her perfekt. Sonne, kalte Nächte, kein Regen, nur der grässliche Staub. Mario würde hier sicherlich eine Portion Wasser mehr benötigen. Die Truppe der Chagga Tours Companie läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Mit der perfekten Ausrüstung, die wir Dank des Kiliman Sponsor VAUDE besitzen, macht ja auch alles etwas mehr Spaß. Auch der Frau und den Mannen um Thomas Nieberle merkt man an, dass es perfekte Alpinisten sind, die sich gut vorbereitet haben. Hier wird Mike wohl alle Certificates auf den Uhuru Peak ausstellen können. Aber es ist noch nicht aller Tage abend. Für mich lief der Tag nicht so besonders, schlafe sehr schlecht und bin vielleicht auch ein bischen unkonzentriert. Habe zu wenig getrunken, dazu die Gels und Riegel vergessen in mein Gepäck zu tun. Dann noch der Ausfall von Freddy, meinem persönlichen Maskottchen. Er sollte heute im Karanga Camp ankommen und mich zur Spitze begleiten, wie schon zweimal. Er kehrte auf dem Weg um. Auch an ihm gehen das Alter und die harten Porter-Jahre nicht spurlos vorüber. Die Tour soll ja auch perfekt für unsere Kunden sein, die so wichtig sind. Denn die Mund zu Mund-Werbung funktioniert nach wie vor am Besten. Die Krise können wir einfach nicht tot schweigen, wie man es hier in Afrika gern tut. Ich glaube, dass es die Leute begriffen haben, nur ein guter Job hilft uns weiter. Deshalb werde ich auch die Zähne zusammen beissen, ich will den Sonnenaufgang am Uhuru Peak sehen. Beweisen muß ich es mir nicht unbedingt, aber der Weg war so weit bis hier her, also werde ich es morgen langsam Richtung Barafu angehen. Drückt mir einfach die Daumen, wie ich es auch für jeden Einzelnen immer tue, der mit Chagga Tours den Kilimanjaro bezwingen will.