7.30 Uhr: Am meisten ärgere ich mich wenn es morgens im Hotel so ein lecker Buffet gibt und man nicht richtig esssen kann. Vor dem Start lassen sich viele noch so Tapes auflegen, ob’s hilft, weiß man nicht. Wetter sieht gut aus, nur ist es hier im Startbereich im Schatten ziemlich kalt. Sonne auf den Spitzen der Berge, na dann geht es auf die letzten 100km!
16.00 Uhr: Gut angekommen und wir sind nun auf Platz 36 insgesamt und 13 bei den Masters. Sicherlich kam das Streckenprofil uns heute entgegen, obwohl es für mich heute die härteste Etappe war. So breit war ich noch nie nach einer Etappe. Es fing schon mit dem zu späten Frühstück an. Es lag mir lange im Magen. An der ersten Verpflegungsstelle reichte mir Wasser, viel mehr wurde es an den nächsten auch nicht, nur eine halbe Banane und drei High 5 Gel. Hoffe nicht das ich an die Grenzen gegangen bin. Mein Durchschnittspuls auf der Polaruhr wird mit 146 angezeigt, das ist ok. Sorgen macht mir nur meine Knochenhautreizung. Sie war so gut wie weg nach der Behandlung bei Dr. Schürer in Potsdam. Ich werde nicht dran denken, das hilft sicherlich. Es sind ja nur noch 63 km. Ich glaube Andreas hat heute auch sehr gelitten. Aber er ist ein totales Kampftier, er beißt unwahrscheinlich. Wir liegen jetzt beide im Bett. Nach seinem Studium der nächsten Etappe fielen ihm gleich die Augen zu. Mit unseren Hotel klappte es auch nicht so. Die Pension hatte auf die Mailanfrage nicht zu und auch nicht abgesagt. Es traf uns nicht alleine. Es gab nur ein Zimmer und 6 Gäste, wir sind im Chaos-Italien. Wir hatten Glück, knapp 400m direkt an der Rennstrecke klappte es. Nach solch ein Rennen will man nur unter die Dusche usw. Da will man keine 30 kg Tasche rumtragen. In so einer Tasche muss man schon einiges dabei haben, z.B. vier paar Laufschuhe und Badelatschen und ein Haufen Laufklamotten.
17.00 Jetzt relaxen wir erstmal. Es gibt was zu essen und für Andreas die Bild-Zeitung, Käsebrot, Bier, Apfelstrudel mit Eis und Sahne, Kaffee und einen super guten Blick auf die schneebedeckten Berge, auf die wir morgen rauf müssen. 3012m ist morgen der höchste Punkt. Die Wirtin sprach gerade von Regen, na dann prost Mahlzeit. Jetzt gehts zur Massage, Pasta Party, Briefing und zu den Bildern des Tages und dann ins Bett.
20.30 Uhr: Bei der Pasta Party muss man immer etwas Geduld mitbringen…und im Camp hart im nehmen sein. Dort ist es aber auf alle Fälle interessant. Ich kennen die Atmospäre von der Bike Transalp.
Hallo Mario,
schön, dass du den Lesern hier ein paar tiefere Einblicke in das Auf und Ab dieses einzigartigen Laufes gewährst.
Was ihr in den letzten fünf Tagen absolviert habt, ist extra Klasse und verdient meine absolute Hochachtung und so drücke ich euch auch heute ganz fest die Daumen, dass ihr das Ziel auf “vier” Beinen erreicht.
Viele Grüße
Matthias
Das habt Ihr super gemacht. Mir fehlen die Worte. Eure beste Etappe. Gratulation dazu !!!
Gut, dass es mit dem Zimmer geklappt hat.
Andreas sollte sich vor dem Einschlafen zudecken, der Körper braucht Wärme.
Für die 7. Etappe alles Gute. Nach dem Profil zu urteilen, sind das zw. km 15-19 ca.1400 Hm. Also Kletterpartie hoch und auch wieder runter. Nochmal volle Konzentration. Ihr schafft das.
Herzliche Grüße
Matthias